
Der ESV Burgau hat das erste Halbfinalspiel der Eishockey-Landesliga gegen die Pegnitz Ice Dogs gewonnen. In einer fairen und hochkarätigen Partie gewannen die Eisbären gegen das Team aus Oberfranken mit 6:3 (2:2/3:0/1:1). Damit machten die Eisbären einen großen Schritt in Richtung Finale und greifen bereits am kommenden Freitag in Pegnitz nach dem Einzug. Sollten die Eisbären im offenen Stadion der 13.000-Einwohnerstadt verlieren, käme es am Sonntag, dann im Burgauer Eisstadion, zum Entscheidungsmatch.
Das Spiel war eine echte Werbung für den schnellsten Mannschaftssport der Welt. Beide Teams zeigten technisch hochstehendes Eishockey. Zum ersten Semifinale waren 750 Zuschauer ins Eisstadion beim Gsundbrunnenbad gekommen. Aus Pegnitz hatten rund 60 Ice Dogs-Fans die 220 Kilometer lange Reise nach Burgau auf sich genommen. Die Gäste konnten auf zwei Torhüter, sechs Verteidiger und elf Stürmer zurückgreifen. Auf Burgauer Seite traten zwei Torhüter, sechs Verteidiger und zwölf Stürmer an. Nicht dabei waren Benedek Radvanyi wegen einer Erkrankung und Felix Holzapfel, der aus beruflichen Gründen passen musste. Philipp Schnierstein bekam den Vorzug vor Benedict Schaller.
Die Burgauer starteten aus ihrer Sicht optimal ins Spiel hinein. Denn schon nach 28 Sekunden lag die Scheibe zum ersten Mal im Gästekasten. Mario Seifert hatte im eigenen Drittel die Scheibe erkämpft und David Ballner eingesetzt. Der Burgauer Topscorer steuerte aufs Pegnitzer Tor zu, passte die Scheibe auf den hinter ihm laufenden Sven Gäbelein und der jagte den Puck aus der Halbdistanz ins Schwarze. In den ersten Minuten hatten Petr Ceslik, David Ballner und David Zachar Gelegenheiten. Doch die Schüsse verpassten ihr Ziel. Nach einem Sololauf über das halbe Spielfeld traf Luca Schönauer zum 1:1. Schnierstein hatte kaum Sicht. Kurz nach diesem Treffer mussten Andreas Wieseler und Sven Gäbelein beinahe zeitgleich auf die Strafbank. Die Pegnitzer hatten für 101 Sekunden doppelte Überzahl. Für dieses Powerplay kam bei den Gästen die Creme de la Creme aufs Eis. Ales Furch, Roman Navarra und Mirko Schreyer, die im bisherigen Saisonverlauf gemeinsam mehr als 120 Tore erzielt hatten, standen beinahe die gesamte doppelte Überzahl auf dem Eis. Doch mit großem Kampf und einem sensationell haltenden Philipp Schnierstein im Kasten überstanden die Eisbären diese prekäre Situation schadlos. In der 13. Minute brach Burgaus Maximilian Arnawa auf der rechten Angriffsseite durch und nagelte den Puck über die Schulter von Ice Dog-Keeper Maximilian Schmidt zum 2:1 in die Maschen. Als vier von fünf Burgauern zum Wechseln fuhren, kam die Scheibe zu Ales Furch. Der Außenstürmer der ersten Pegnitzer Angriffsreihe schnappte sich das Spielgerät und stellte aus kurzer Distanz auf 2:2 (18.). Kurz vor Ende des ersten Abschnitts scheiterte ESV-Stürmer Andreas Wiesler mit einem Alleingang an Goalie Schmidt.
Im zweiten Drittel zeigten die Eisbären dann eine sehr starke Vorstellung. Binnen drei Minuten zogen die Burgauer auf 4:2 davon. Beide Treffer gingen auf das Konto von Lukas Häckeslmiller. Das 3:2 in der 23. Minute fiel nach einem schönen Angriff, den entscheidenden Pass auf Häckelsmiller hatte Patrik Kozlik gespielt. Das 4:2 (26.) markierte der 23-Jährige nach einem Solo über beinahe das komplette Spielfeld. Der pfeilschnelle Patrik Kozlik stellte in der 33. Minute mit einem sehenswerten Abschluss auf 5:2. Vorausgegangen war ein Zuckerpass von David Zachar. Jetzt waren die Eisbären klarer Chef im Ring. Doch weder Zachar, dessen Puck kurz vor der Torlinie liegenblieb, noch Kozlik konnten mit ihren Chancen den Vorsprung weiter ausbauen.
Im Schlussabschnitt war die Partie dann wieder ausgeglichen. In der 47. Minute kamen die Gäste zu ihrem dritten Treffer. ESV-Goalie Schnierstein hatte einen Schuss von Mirko Schreyer pariert, der Abpraller sprang auf den Schläger von Roman Navarra und er netzte aus kurzer Distanz ein. Doch die Burgauer wurden durch diesen Treffer nicht aus der Ruhe gebracht. Nur eine Minute nach dem dritten Gästetor stellte David Ballner auf 6:3 (48.). Der Stürmer lief aufs Pegnitzer Tor zu und netzte eiskalt im Alleingang ein. Die gesamte Eishalle bebte. Bis zur Schlusssirene konnten die Gäste keine gefährlichen Aktionen mehr kreieren und die Eisbären brachten den Sieg souverän über die Zeit.
Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung vom ersten bis zum letzten Mann haben die Eisbären am Freitag in Pegnitz den Matchpuck auf dem Schläger. Mit zwei angekündigten Bussen können sich die Eisbären auf genug Unterstützung freuen. Im Fanbus sind derzeit noch Plätze frei. Interessierte können sich unter fanbus@eisbaeren-burgau.de für diesen anmelden. Alle genauen Infos zu der Busfahrt folgen in Kürze.
Allen Fans, die nach Pegnitz fahren möchten, wird geraten sich bereits vorab online eine Eintrittskarte zu sichern. Hier geht's zum Pegnitzer Ticketshop: Ticketshop
Endstand: ESV 6:3 EV (2:2/3:0/1:1) // Strafen: ESV: 4 Minuten; EV: 4 Minuten // Zuschauer: 750
Tore:
1:0 - 0:28 Gäbelein (Ballner, Seifert) - EQ
1:1 - 06:57 Schönauer (Breyer) - EQ
2:1 - 12:27 Arnawa (Wiesler) - EQ
2:2 - 17:46 Furch (Navarra) - EQ
3:2 - 22:34 Häckelsmiller (Kozlik, Zachar) - EQ
4:2 - 25:31 Häckelsmiller - EQ
5:2 - 32:21 Kozlik (Zachar) - EQ
5:3 - 46:26 Navarra (Schreyer, Furch) - EQ
6:3 - 47:33 Ballner (Knittel, Schnierstein) - EQ