Am vierten Adventswochenende dürfen sich die Fans des ESV Burgau gleich auf zwei Heimauftritte ihrer Eisbären freuen. Morgen Abend um 20:00 Uhr gastieren die Nature Boyz Forst in der Burgauer Eishalle und am Sonntag um 18:00 Uhr geben die Akteure des ERC Lechbruck ihre Visitenkarte beim Spiel der Herzen ab.
Im ersten Vergleich mit den Forstern holten die Burgauer einen 7:4-Sieg. In dieser Partie am 15. November lagen die Markgräfler elf Minuten vor Ende der Partie mit 1:4 hinten, dann rappelte sich die Truppe um Kapitän David Heinrich auf und traf sechs Mal hintereinander ins Schwarze. Bei diesem Sieg der Markgräfler war deutlich zu erkennen, dass eine Truppe auf der Eisfläche stand, die zusammenhält und auch vermeintlich klare Rückstände in einen deutlichen Sieg verwandeln kann. „Ab und zu schleicht sich Bruder Leichtsinn in unser Spiel, wir müssen es in Zukunft schaffen, dass wir über sechzig Minuten unsere beste Leistung abrufen“, blickt ESV-Coach Erwin Halusa auf einige Abschnitte der bisher absolvierten ESV-Spiele zurück.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf mit zwölf Siegen und einer Niederlage ist der Trainer vollauf zufrieden. Diese großartige Bilanz ist für Halusa nach der vergangenen Spielzeit keineswegs selbstverständlich: „Ich bin positiv überrascht von der Truppe. Es ist nicht einfach, nach der vergangenen Saison, in der wir erst im Finale gescheitert sind und entsprechend enttäuscht waren, gleich wieder da zu sein. Das war so nicht absehbar.“ Der Cheftrainer freut sich zudem über einen starken Burgauer Kader mit drei Sturmreihen, die alle große Torgefahr ausstrahlen. Die Eisbären haben bisher 92 Treffer erzielt und sind damit mit einem Tor Unterschied bei gleicher Anzahl gespielter Partien die torgefährlichste Mannschaft der Gruppe vor den Pfronten Falcons. Sogar 22 mal öfters als der ERC Sonthofen, die bisher ein Spiel mehr absolviert haben, trafen sie in den gegnerischen Kasten.
Die Truppe um die Leader David Heinrich, David Zachar, David Ballner, Mario Seifert und Petr Ceslik hat jetzt neun Mal in Serie gewonnen. Gegen Forst und Lechbruck soll diese Serie weitergehen. Forst steht zurzeit auf dem achten Tabellenplatz und verlor die letzten drei Spiele in Folge. Gegen Sonthofen (1:6), Germering (3:7) und Ravensburg 3:5 setzte es Niederlagen. Nun folgte bei den Nature Boyz auch noch ein Trainerwechsel. Markus Ratberger wird nicht mehr länger hinter der Bande der Forster stehen. Interimsmäßig übernehmen wird der erfahrene Co-Trainer Christian Kratzmeir.
Die Partie gegen den ERC Lechbruck am Sonntag ist zum zweiten Mal ein „Spiel der Herzen“. Von den Lechwerken (LEW) gespendeten leuchtenden Herzen werden von jungen Eishockeyspielern verkauft. Der Erlös kommt dem „Bunten Kreis“ zugute. Der „Bunte Kreis“ ist eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, schwerstkranken Kindern und ihren Familien in der Region Bayerisch-Schwaben zu helfen und ihnen mit liebevoller und fachkundiger Begleitung zur Seite zu stehen. „Es ist wichtig, die ausgezeichnete Arbeit, die der Bunte Kreis Tag für Tag leistet, zu unterstützen. Beim ersten Mal konnten wir bereits eine beträchtliche Spendensumme erzielen und hoffen, diese noch einmal übertreffen zu können. Persönlich finde ich es toll, dass es Organisationen wie diese gibt und was sie leisten", so Vereinsvorstand Werner Gebauer.
Die Flößer aus Lechbruck rangieren mit 14 Punkten aus 12 Partien derzeit auf dem siebten Tabellenplatz. Die Ostallgäuer verloren zuvor mit 1:4 gegen den SC Reichersbeuern. Zuvor gewannen sie mit 8:4 gegen den EV Ravensburg und sicherlich für die meisten überraschend mit 11:6 bei den Wanderers Germering. In der ersten Begegnung zwischen den Eisbären und den Flößern in dieser Saison konnten Markgräfler mit 6:0 erfolgreich das Eis verlassen. Dabei zeigte Benedict Schaller eine Glanzleistung und hat bis zum heutigen Tag den einzigen erzielten Shutout der Gruppe A inne.
„Ich habe die Mannschaft davor gewarnt, die beiden Gegner zu unterschätzen. Was dann passieren kann, hat am vergangenen Wochenende der ERC Sonthofen in Ravensburg erlebt. Die Sonthofer haben erst im Penaltyschiessen gewonnen“, so Halusa. Der Coach weiß aber auch, dass sein Team einen extrem guten Charakter hat. „Ich ziehe meinen Hut vor der tollen Moral meiner Mannschaft. Der Sieg in Fürstenfeldbruck, bei dem alle Umstände wie das offene Stadion, Dauerregen und Schiedsrichter, die es nicht gut mit uns meinten, gegen uns sprachen, war ein Paradebeispiel für den Teamgeist der Truppe“, lobt der Trainer seine Akteure.