· 

Eisbären erkämpfen sich Finaleinzug

Der ESV Burgau steht im Finale um die Bayerische Meisterschaft der Landesliga. Die Eisbären besiegten die Hawks in einem wieder einmal bis zum Schluss spannenden Spiel in Hassfurt mit 6:7 (2:4/2:3/2:0). Nach dem 9:3-Heimsieg entschieden die Markgräfler die Best-of-Three Serie mit 2:0-Siegen für sich. Der Finalgegner steht noch nicht fest. Nach der zweiten Partie im Semifinale zwischen Waldkraiburg und Sonthofen steht es nun 1:1. Am Sonntag fällt dann im dritten Spiel in Waldkraiburg die Entscheidung. Die Eisbären können sich also am Sonntag ausruhen. Und diese Ruhe haben sie sich nach dem aufopferungsvollen Kampf in Hassfurt auch redlich verdient. Über 100 Burgauer Anhänger hatten sich auf den Weg in die unterfränkische 14.000-Einwohnerstadt gemacht. Trainer Erwin Halusa musste an diesem Abend auf Frederic Hermann und Mario Seifert (beide beruflich) verzichten, sowie auf Joshua Tsui, Maxi Knittel und Roman Jourkov (alle drei krank). Wieder mit dabei waren Florian Bayer und unerwartet auch David Heinrich, der nach seiner Verletzung wieder in der vergangenen Woche in das Training eingestiegen war. Die Hausherren boten 18 Feldspieler und zwei Torhüter auf.

Sofort nach Spielbeginn hallten ESV-Sprechchöre durch das Weite der mit 1452 Besuchern besetzten Hassfurter Eishalle. Die Anfeuerungsrufe verhallten auch nicht, als der Puck erstmals im Tor von Goalie Philipp Schnierstein lag. Haßfurts Jan Trübenekr hatte die Lücke erkannt und die nicht gut sortierte Burgauer Defensive düpiert. Der Treffer für die Gastgeber fiel schon nach 78 Sekunden. Doch die Eisbären schüttelten nur kurz ihr Fell und drängten auf den Ausgleich. In der fünften Minute stieg der Lärmpegel der Burgauer Fans erstmals an diesem Abend so richtig an. Nach Zuspiel von Sven Gäbelein und David Ballner war Petr Ceslik zum 1:1 erfolgreich. Als Patrik Kozlik auf Pass von David Zachar das zweite Burgauer Tor erzielte war die deutliche Mehrheit der Gäste in der Halle relativ ruhig. Nicht so im abgesperrten Bereich der ESV-Fans. Der Jubel war noch nicht verebbt, als David Zachar den dritten ESV-Treffer nachlegte (8.). Jetzt war im Burgauer Block so richtig die Hölle los. Auf den Rängen der Hassfurter Fans herrschte offensichtliches Entsetzen. Doch die Antwort der Gastgeber ließ nur vier Minuten auf sich warten. In einem sehr gut aufgezogenen Überzahlspiel markierte Samy Paré den Anschlusstreffer. Abschluss dieses turbulenten Auftaktdrittels bildete der vierte ESV-Treffer durch Petr Ceslik. Verteidiger Oleg Novykov hatte abgezogen und Ceslik fälschte die Scheibe unhaltbar ab.

In das zweite Drittel waren die Eisbären deutlich besser gestartet. Bereits nach 48 Sekunden erzielte David Ballner das fünfte Tor.  Nur knapp eine Minute später folgte aber prompt die Antwort der Hawks. Erfolgreich war erneut Samy Paré. Als der filigrane Techniker Jakub Sramek das vierte Hassfurter Tor erzielte, erwachte die Kulisse der Gastgeber. Doch Marc Barchmann mit dem sechsten Tor in Überzahl (30.) und Petr Ceslik mit dem 7:4 (32.) ließen die Hassfurter Fans zunächst erneut verstummen. In einer Verschnaufpause der ESV-Fans forderten die Hawks-Anhänger dann von ihrem Team mehr Einsatz. Diese Forderung wurde mit dem Ruf: „Wir wollen euch kämpfen sehen“ untermauert.

Die Mannschaft  von Trainer Ivan Horak nahm sich das zu Herzen und drängte mit Beginn des letzten Spielabschnitts aufs ESV-Tor. Jakub Sramek und Samy Paré waren erfolgreich und plötzlich war der Drei-Tore-Vorsprung der Eisbären dahingeschmolzen. Die Treffer fielen in der 43. und der 46. Minute. An die jetzt folgenden 14 Minuten bis zur Schlusssirene wird sich jeder Eisbär, egal ob er als Spieler auf dem Eis stand, an der Bande als Trainer oder Betreuer oder als Fan auf der Tribüne dabei war, noch sehr lange erinnern. Die jetzt frenetisch angefeuerten Gastgeber drängten vehement auf das Tor von Philipp Schnierstein. „Ausgleich, Ausgleich, Ausgleich“ schallte es von den Tribünen. Doch Schnierstein und seine Vorderleute kämpften um jeden Zentimeter Eis, warfen sich in Schüsse, nahmen harte Checks an und verteidigten ihren knappen Vorsprung mit Leidenschaft. Der Burgauer Torwart zeigte mit sensationellen Paraden seine Extraklasse. Die Hassfurter waren der Verzweiflung nahe, doch der Goalie hielt seinen Kasten mit stoischer Ruhe sauber. Als dann die Schlusssirene ertönte, kannte der Jubel der Eisbären und ihrer Anhänger keine Grenzen mehr. Die Jubellieder, fanden im legendären Gesang: Finale, oh, oh, Finale oh, oh ihren Höhepunkt. Nach mehreren Ehrenrunden wurden die Spieler dann in die Kabine verabschiedet.

Den Eisbären ist damit die Revanche gegen die Hawks geglückt und stehen somit zum ersten Mal im Playoff-Finale. Obendrauf haben sie durch den 2:0 Seriensieg Heimrecht für das Finale. Somit findet am kommenden Freitag um 20:00 Uhr Spiel 1 des Finales in der Burgauer Eishalle statt.

 

Endstand: ESC 6:7 ESV (2:4/2:3/2:0) // Strafzeiten: ESC: 8 Minuten; ESV: 12 Minuten // Zuschauer: 1452

 

1:0 Trübenekr (Sramek); 1:1 Ceslik (Gäbelein; Ballner); 1:2 Kozlik (Zachar; Mändle); 1:3 Zachar (Kozlik; Radvanyi); 2:3 Paré (Pribyl); 2:4 Ceslik (Novykov; Ballner); 2:5 Ballner (Gäbelein; Novykov); 3:5 Paré (Manger); 4:5 Sramek (Manger; Salnikov); 4:6 Barchmann (Gäbelein; Novykov); 4:7 Ceslik (Ballner); 5:7 Sramek (Trübenekr); 6:7 Paré (Sramek; Trübenekr)

Eisstadion Burgau

Badstraße 10

89331 Burgau

vorstand@eisbaeren-burgau.de

 

 

Folge uns auf den Social Media Kanälen!