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Mit einem Auswärtssieg in die Weihnachtspause

Am Freitag blieb die Aufholjagd der Eisbären im Germering leider am Ende ohne Erfolg. Dafür konnten sie am Sonntag in Pfronten einen 2:0 Rückstand in einen 3:11 Kantersieg verwandeln und einen deutlichen Auswärtssieg gegen den direkten Konkurrenten feiern. Zwar musste man sich durch die Niederlage gegen die Wanderers vom Sonnenplatz der Tabelle verabschieden, doch bleibt man dem neuen Spitzenreiter Sonthofen mit einem Punkt Abstand dicht auf den Fersen.

Zum ersten Spiel am vergangenen Freitag reisten die Eisbären mit 15 Feldspielern, sowie den beiden Torhütern Benedict Schaller und Philipp Schnierstein an. Nicht dabei waren Mario Seifert, Enrico Cozzolino, Frederic Hermann und weiterhin Philipp Maurer. Wieder aufgelaufen ist der genesene Jakob Schwarzfischer. Die Hausherren boten dem ebenfalls 15 Feldspieler entgegen. Im Tor stand Ex-Eisbärin Franziska Albl.

Trainer Erwin Halusa musste kurzfristig vor Spielbeginn auf Petr Ceslik verzichten. Der Stürmer war zwar beim Aufwärmen noch dabei, musste wegen einer Verletzung dann aber passen. Durch den Ausfall von Ceslik musste Halusa die Reihen dann kurzfristig umstellen. Die Partie begann sehr ausgeglichen. Auf beiden Seiten gab es Chancen. In der 7. Minute gingen die Gastgeber dann früh in Führung. Bei einem Schuss von Andreas Schmelcher von der blauen Linie war viel Verkehr vor Goalie Schnierstein, der Burgauer Schlussmann sah die Scheibe zu spät und so schlug das Spielgerät im Tor ein. Bis zum Ende des Anfangsdrittels sorgten Routinier Michael Fischer, Markus Mair und Konstantin Kolb für eine beruhigende 4:0-Führung für die Gastgeber.

Im Mitteldrittel übernahmen die Burgauer dann die Initiative und kamen durch Tore von Sven Gäbelein und David Ballner auf 2:4 heran. Der Rückstand hätte noch kleiner sein können, doch die ehemalige Nationaltorhüterin Franziska Albl vereitelte mit einigen Topparaden weitere Burgauer Treffer.

Im Schlussabschnitt kamen die Burgauer aber dann in Person von David Zachar zum Ausgleich. Der ESV-Kapitän war in der 45. und der 50. Minute erfolgreich. Jetzt stand die Begegnung Spitz auf Knopf, hüben und drüben gab es beste Gelegenheiten. Doch die Gastgeber hatten an diesem Abend das bessere und glücklichere Ende für sich. 42 Sekunden vor Ende der Partie stellte Daniel Menge auf 5:4. Jetzt ging Trainer Halusa aufs Ganze, nahm Goalie Schnierstein vom Eis und brachte einen weiteren Feldspieler. Doch die Eisbären verloren die Scheibe und der Germeringer Neuzugang Dmitrij Metelkov traf ins leere Tor zum 6:4-Endstand.

Wie auch schon in Sonthofen verschlief man den ersten Spielabschnitt und musste hart für den Ausgleich kämpfen, der dieses mal nicht mit zählbarem belohnt wurde.

 

Endstand: Wanderers 6:4 ESV (4:0/0:2/2:2) // Strafen: Wanderers: 8 Minuten; ESV: 14 Minuten // Zuschauer: 262

 

1:0 Schmelcher; 2:0 Fischer; 3:0 Mair (Metelkov); 0:4 Kolb; 4:1 Gäbelein (Ballner); 4:2 Ballner (Zachar); 4:3 Zachar (Arnawa); 4:4 Zachar (Ballner); 5:4 Menge (Sturm; Fischer); 6:4 Metelkov (Mair)

 

Am Sonntag ging die Fahrt dann in das rund 90 Minuten entfernte Pfronten. Vor der knapp zweiwöchigen Spielpause über Weihnachten konnten die Markgrafen drei wichtige Punkte gegen einen weiteren direkten Konkurrenten eingefahren. In Pfronten gelang den Eisbären, zwei Tage nach der bitteren 6:4-Niederlage in Germering, ein 3:11 (2:3/0:4/1:4)-Kantersieg nach einem 2:0 Rückstand. Aufgrund des vor kurzem geänderten Ligamodus ist es eminent wichtig, nach Ende der Hauptrunde so weit vorne zu stehen, wie möglich. Denn nach den Achtelfinalspielen, in denen es zu Überkreuzduellen mit den Teams der Landesligagruppe B kommt, werden die Mannschaften im Viertelfinale dann nach den Platzierungen aus der Hauptrunde gesetzt. Beim Gastspiel im Ostallgäu musste Trainer Halusa weiter auf Mario Seifert und die angeschlagenen Marvin Mändle, Joshua Tsui und Enrico Cozzolino verzichten. Alle vier Akteure sind Defensivspezialisten und so konnten die Burgauer nur vier gelernte Verteidiger aufbieten. Trainer Halusa setzte dann in Pfronten immer wieder Allrounder Sven Gäbelein auf der Verteidigerposition ein. Unter dem Breitenberg war wieder Petr Ceslik mit von der Partie Der Tscheche musste am Freitag in Germering nach dem Aufwärmen passen. „Petr war zwar noch nicht zu hundert Prozent fit, es war aber wichtig für uns, dass er mit dabei war“, so Halusa nach der Partie. Ebenfalls lief Frederic Hermann wieder auf. Michael Bielefeld, der Cheftrainer der Falcons, hatte an diesem 17 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung.

Das Spiel gegen das Überraschungsteam begann zunächst nicht sonderlich erfolgsversprechend für die Eisbären. Denn nach sechs Minuten lagen die Burgauer nach Gegentreffern von Tobias Nöss (2.) und Filip Matejka (6.) mit 0:2 zurück. „Das hat mir zu Beginn nicht sonderlich gefallen, denn ich habe vor dem Spiel ausgegeben, dass wir eher defensiv agieren sollen und dann sind wir nach sechs Minuten mit 0:2 hinten“, ärgerte sich der ESV-Coach über die Anfangsphase. Doch nach den beiden frühen Gegentreffern kamen die Eisbären eindrucksvoll zurück. Per Doppelschlag binnen 32 Sekunden stellten Patrik Kozlik und Petr Ceslik in der zehnten Minute auf 2:2. Fünf Minuten vor der Pause brachte Routinier Marc Barchmann die Eisbären dann sogar in Front. „Nach dem Ausgleich waren wir im ersten Drittel dann die klar bessere Mannschaft“, blickte Halusa auf das Startdrittel zurück.

Im zweiten Drittel wurde die Partie dann ruppiger. Doch die Burgauer ließen sich davon nicht beeindrucken und führten nach vierzig Minuten sicher mit 7:2. Die Treffer markierten Max Arnawa (24. und 28.), David Ballner (28.) und Petr Ceslik. Zwischen dem fünften und dem sechsten Tor rückte der Sekundenzeiger ganze 23 Sekunden nach vorne.

In der Drittelpause echauffierten sich sowohl der Pfrontener Trainer Michael Bielefeld, als auch Burgaus Erwin Halusa, sowie die Akteure beider Teams über die Leistung der Schiedsrichter. Beide Trainer verständigten sich dann darauf, dass sie auf ihre jeweiligen Teams einwirken und für eine gemäßigtere Gangart sorgen wollen. Doch die Referees blieben bei ihrer kleinlichen Spielleitung und so mussten die Burgauer im Schlussdrittel fünf Mal für zwei Minuten auf die Strafbank. Auf Seiten der Gastgeber gab es hingegen nur zwei kleine Strafen. Die Eisbären konnten die Strafzeiten unbeschadet überstehen und trafen im Schlussdrittel vier Mal ins Schwarze. Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts ließ sich Patrik Kozlik für seine zwei Treffer gerade einmal dreißig Sekunden Zeit (42.). Das zehnte Tor markierte dann Kapitän David Zachar in der 44. Minute. Nach dem dritten Gegentor der Falcons stellte Sven Gäbelein zwei Minuten vor der Schlusssirene auf den 11:3 Endstand. Garant im Tor war auch an diesem Abend Philipp Schnierstein.

ESV-Trainer Erwin Halusa relativierte den deutlichen Sieg: „Bei den Falcons haben einige Leistungsträger gefehlt, die uns beim Heimspiel, das wir nur knapp nach Penaltyschiessen gewonnen haben, immer wieder vor Probleme gestellt haben.“ Das nächste Auswärtsspiel der Eisbären und letztes Spiel des Jahres findet erst am 29. Dezember in Bad Tölz gegen den SC Reichersbeuern statt. Zum nächsten Heimspiel im neuen Jahr kommt es am 05. Januar gegen den SC Forst.

 

Endstand: EV 3:11 ESV (2:3/0:4/1:4) // Strafen: EV: 17 Minuten; ESV: 20 Minuten // Zuschauer: 109

 

1:0 Nöss (Bernad); 2:0 Matejka (Bernad; Scheffer); 2:1 Kozlik (Zachar); 2:2 Ceslik (Ballner; Gäbelein); 2:3 Barchmann (Hermann; Novykov); 2:4 Arnawa; 2:5 Ballner (Ceslik; Gäbelein); 2:6 Arnawa (Barchmann); 2:7 Ceslik; 2:8 Kozlik; 2:9 Kozlik; 2:10 Zachar (Kozlik); 3:10 Scheffer (Bernad; Bielefeld); 3:11 Gäbelein (Dörrich; Barchmann)

Eisstadion Burgau

Badstraße 10

89331 Burgau

vorstand@eisbaeren-burgau.de

 

 

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