Die Serie der Markgräfler ist gerissen. Nach neun Siegen in Folge musste sich die Mannschaft von Trainer Erwin Halusa das erste Mal seit dem 29. Oktober wieder einmal geschlagen geben. Der ERC Sonthofen gewann gegen die Eisbären mit 4:3 (2:0/0:1/1:2/1:0) nach Verlängerung. Damit holten die Markgräfler wenigstens noch einen Punkt und verteidigten so ihre Tabellenführung. Diese Führungsposition werden die Burgauer auch nach den Partien vom Sonntag innehaben, auch wenn sie selber spielfrei haben. Die Partie vor rund 700 Zuschauern im Oberallgäu war Werbung für die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Beide Teams demonstrierten eindrucksvoll, warum sie derzeit die besten Teams der Landesligagruppe A stellen. Ganz ist den Burgauern damit die Revanche für den 1:12-Ausrutscher im Hinspiel nicht gelungen. ESV-Trainer Erwin Halusa konnte 16 Feldspieler und die beiden Torhüter Philipp Schnierstein und Benedict Schaller aufbieten. Schnierstein sollte dann beim Gastspiel im Oberallgäu auch im Tor stehen. Nicht mitmachen konnte Stürmer Patrik Kozlik. Der 20-Jährige musste krank daheim bleiben. „Wir haben Moral gezeigt, sind immer wieder zurückgekommen und haben schließlich einen Punkt gewonnen“, sagte ESV-Verteidiger Marvin Mändle nach der knappen Niederlage.
Getrieben von rund 60 Burgauer Fans, die die Reise auf sich nahmen, kamen die Eisbären gut in die Partie, attackierten die Gastgeber bereits in deren Drittel und erspielten sich einige Chancen. Die dickste dieser Gelegenheiten ließ David Ballner liegen. Der Burgauer Topscorer schob knapp am Kasten vorbei. Im Gegenzug kamen die Sonthofener zu ihrem ersten Treffer. „Dieses Tor war unglücklich für uns. Christian Engler schoss Joshua Tsui an's Schienbein und von dort sprang der Puck in's Tor“, schildert Mändle das erste ERC-Tor in der 13. Minute. Beim 2:0 durch Denis Adebahr brachte die Burgauer die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und Adebahr konnte aus kurzer Distanz ESV-Goalie Schnierstein überwinden.
Im zweiten Drittel übernahmen die Eisbären dann das Kommando. Immer wieder nach vorne getrieben von ihren zahlreichen Fans gelang dann in der 36. Minute David Ballner der Anschlusstreffer. Doch dieser Treffer sollte der einzige im Mittelabschnitt bleiben. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts waren die Eisbären spielbestimmend. Dann kämpften sich die Sonthofener zurück in die Partie und die Zuschauer hatten kaum mehr Zeit um Durchzuatmen. Die Partie wogte hin und her und in der 47. Minute lag die Scheibe zum dritten Mal im Burgauer Tor. Jochen Hartmann war für den ERC erfolgreich. Burgau erhöhte als Reaktion den Druck auf die Oberallgäuer. Resultat dieser Maßnahme waren die beiden Tore zum 3:2 durch David Ballner (52.) und Routinier Marc Barchmann (56.) zum 3:3.
In der notwendigen Verlängerung erlaubten sich die Eisbären eine Strafzeit. „Das hat Ondrej Havlicek sehr clever gemacht. Er hat sich bei Max Arnawa eingehängt und die Schiedsrichter schickten Max auf die Strafbank“, beschreibt Marvin Mändle die vorentscheidende Aktion. Jetzt spielten vier Sonthofener Feldspieler gegen drei Eisbären. Die Galareihe der Oberallgäuer mit Vladimir Kames, Marc Sill, David Mische und Ondrej Hacvlicek kam aufs Eis und nutzte die Überzahl eiskalt zum 4:3 aus. Gespielt waren in der Overtime knapp drei Minuten.
Eine unglückliche und knappe Niederlage für die Eisbären, doch immerhin konnte ein Punkt mit nach Hause genommen werden. Aufgrund der neu geschaffenen Hauptrunde/erweiterten Vorrunde werden die Markgrafen noch mindestens zweimal gegen den ERC Sonthofen antreten und diesen dann hoffentlich auch schlagen. Weiter geht es für den ESV am kommenden Wochenende mit den Auswärtsspielen in Germering und Pfronten.