Die Markgräfler erwarten zu ihrem einzigen Spiel an diesem Wochenende am Sonntag um 18 Uhr den SC Reichersbeuern in der heimischen Eishalle. Bisher haben die Burgauer sechs Mal gespielt und damit ist das erste Drittel der Vorrunde der Eishockey-Landesliga bereits vorbei. Das siebte Spiel gegen Tabellenführer Reichersbeuern wird eine harte Nuss. Die Gäste aus Oberbayern haben aus sechs Partien sechs Siege eingefahren und stehen mit einer blütenweißen Weste und 18 Punkten an der Tabellenspitze.
Die Eisbären, die am vergangenen Wochenende fünf Punkte geholt haben, sind Vierter. ESV-Trainer Erwin
Halusa glaubt, dass das Niveau der Landesliga Bayern in dieser Saison gegenüber den Vorjahren gestiegen ist: „Die Liga ist sehr ausgeglichen, man darf keine Mannschaft unterschätzen und kein
Spiel auf die leichte Schulter nehmen.“ Der SC Reichersbeuern hat drei seiner Siege nur mit einem Tor Vorsprung eingefahren. Diese engen Partien gegen Fürstenfeldbruck (4:3), Germering (3:2) und
Forst (5:4) unterstreichen die Einschätzung Halusas von einer ausgeglichenen Liga. Der Burgauer Trainer beobachtete im bisherigen Saisonverlauf auch, dass die Torhüterleistungen im Vergleich zum
Vorjahr wesentlich besser sind. Auch beim SC Reichersbeuern steht mit Kilian Haltmair ein echter Könner seines Fachs zwischen den Pfosten. In der Vergangenheit waren Heimspiele gegen
das Team aus dem oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen meist sehr spannend und endeten mit knappen Ergebnissen. Die Gäste aus der knapp 2500-Seelen-Gemeinde stehen für technisch
versiertes Eishockey. Nahezu alle Akteure wurden in der Talentschmiede des EC Bad Tölz ausgebildet und durchliefen dort die Juniorenteams. Die Eisbären sollten sich also auf einen spielstarken, aber auch körperlich präsenten Gegner
einstellen.
Beim ESV nahm in dieser Woche hingegen leider die Krankheitswelle erneut Fahrt auf und so
mussten einige Spieler die Trainings-einheiten aussetzen. Erst zum morgigen Spieltag wird Trainer Halusa dann seinen definitiven Kader benennen können.
Auch ein Thema in der Burgauer Kabine ist seit dem tragischen Tod des ehemaligen Augsburger
Eishockey-Profis Adam Johnson, der bei einem Spiel in der britischen Liga verheerend von einem gegnerischen Schlittschuh am Hals getroffen wurde, das Tragen eines Hals- und Nackenschutzes für
Spieler. „Ich würde die Einführung eines vernünftigen Hals- und Nackenschutzes aus Kevlar für sinnvoll halten“, vertritt Halusa eine klare Meinung. Erste Profiligen haben bereits eine
verbindliche Pflicht zum Tragen dieser eingeführt. Die DEL wird diese Regelung mit Beginn des neuen Jahres einführen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden dadurch auch die darunterliegenden Ligen
nachziehen.