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Bitteres Wochenende

Am vergangenen Wochenende sollte nichts für die Eisbären nach Plan laufen. Man wusste zwar von vorneherein, dass vor allem die Sonntagspartie gegen Dingolfing keine leichte wird, aber auch beim Heimspiel am Freitag gegen den ESV Waldkirchen konnte man trotz sechs erzielter Tore kaum an die vergangenen Leistungen anknüpfen. Wie Burgaus Trainer Halusa nach dem Spiel in der Pressekonferenz erzählte, war die Trainingswoche ebenfalls keine einfache, denn zahlreiche Spieler vielen zunächst krankheitsbedingt aus und spielten am Freitag mit keiner oder nur einer Trainingseinheit. Erfreulicherweise liefen an diesem Abend seit langem wieder Mantas Stankius und Jakob Schwarzfischer für die Mindelstädter auf. Die Eisbären konnten somit 16 Feldspieler aufbieten. Nicht auflaufen konnten Florian Bayer, Oleg Novikov, Dominik Schönwetter, Roman Jourkov und Philipp Maurer. Unsere Gäste reisten zwar mit einem Rumpfkader von nur 13 Mann an die Mindel, dies merkte man den Crocodiles aber nie an.

Die Eisbären zeigten zu Beginn der Begegnung den wohl miserabelsten Start in der ganzen Saison. Innerhalb von sieben Spielminuten erzielten die Crocodiles insgesamt fünf Treffer, wodurch der ESV und seine Fans sichtlich geschockt waren. Die Zuschauer konnten es kaum glauben und fragten sich, ob das gerade die Realität ist. Plötzlich sah man sich in der gleichen Situation wie die Wanderers Germering bei ihrer 11:4 Auswärtsniederlage vor zwei Wochen.  Nachdem Coach Erwin Halusa ein Zeichen in Form von einem Torhüterwechsel setzte, Benedict Schaller gegen den jungen Henry Schürßner austauschte, überwanden die Eisbären den Schock der ersten Minuten und verkürzten durch einen Treffer von David Ballner auf 1:5. In der 11. Spielminute setzte sich Mario Seifert durch und traf zum 2:5. Mit diesem Spielstand ging es kurz darauf das erste Mal in die Kabine.

Man kann sich nur denken, wie die Kabinenansage von Halusa in der Pause gewesen sein muss. Das zweite Drittel startete dann aber auch besser, als Petr Ceslik dieses mit dem Treffer zum 3:5 eröffnete, doch die Gäste ließen die Euphorie direkt wieder verstummen, indem sie nur 30 Sekunden später einen weiteren Gegentreffer erzielten. In der 34. Spielminute gelang es Michal Telesz den gegnerischen Torhüter zu bezwingen, doch das letzte Wort hatten im zweiten Spielabschnitt die Crocodiles, denn sie bauten die Führung in der 38. Spielminute erneut auf drei Treffer aus. Somit ging es mit einem Spielstand von 4:7 das zweite Mal in die Drittelpause.

Im letzten Drittel sorgten die Gäste dann für die Vorentscheidung, als sie in der 42. und 48. Spielminute auf 4:9 erhöhten. Die Treffer von Petr Ceslik und David Ballner zum Endstand von 6:9 waren am Ende nur noch Ergebniskosmetik. Trotz des ständigen Rückstandes haben die Markgrafenstädter bis zum Ende versucht alles Mögliche zu geben, doch an diesem Abend lief einfach nichts so wirklich zusammen.

Der missglückte Start in die Partie ließ sich über die verbleibende Zeit nicht mehr gut machen, wodurch erneut wichtige Punkte verloren gingen. Zu viele Nachlässigkeiten und individuelle Fehler, sowie eine, trotz der sechs erzielten Tore, ungenügende Chancenverwertung, führten zu diesem schwarzen Freitagabend.

 

Endstand: ESVB: 6:9 ESVW (2:5/2:2/2:2) // Strafen: ESVB: 6 Minuten; ESVW: 4 Minuten // Zuschauer: 340

 

0:1 Sulcik; 0:2 Böhm; 0:3 Harkka (Tolle); 0:4 Harkka (Pichler; Tolle): 0:5 Tolle; 1:5 Ballner; 2:5 Seifert (Barchmann); 3:5 Ceslik (Telesz); 3:6 Harkka; 4:6 Telesz; 4:7 Tolle (Pichler; Harkka); 4:8 Sulcik (Parizek); 4:9 Sulcik (Böhm; Kirjak); 5:9 Ceslik (Seifert; Barchmann); 6:9 Ballner

 

Am Sonntagabend stand dann das Auswärtsspiel beim Tabellenführer aus Dingolfing auf dem Programm. Zum Spitzenspiel liefen die Mindelstädter mit demselben Kader wie am Freitag auf, nur dass Roman Jourkov im Tor anfing. Die Isarrats boten ebenso 16 Feldspieler auf.

Von Beginn an wurde schnelles Eishockey gespielt und es kam zu zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. In der 14. Spielminute brachte Marc Barchmann den ESV in Führung, doch nur 23 Sekunden später glichen die Niederbayern die Partie wieder aus. In der 16. Spielminute kam es zu einer Überzahlsituation seitens der Gastgeber, die auch eiskalt ausgenutzt wurde. Auch der ESV bekam kurz darauf eine Überzahlsituation, in der Maximilian Arnawa die Partie ausgleichen konnte. Die letzte Aktion im ersten Spielabschnitt gehörte den Hausherren, die in der 19. Spielminute zum 3:2 Pausenstand treffen konnten.

Im zweiten Drittel begegneten sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe, bis die individuellen Fehler seitens der Eisbären überhandnahmen. Nach dem Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 4:2, kam der ESV durch David Ballner zwar nochmal ran, doch anschließend war von der guten Leistung der ersten Hälfte der Partie leider nichts mehr zu sehen. Im Anschluss mussten die Eisbären vor rund 900 Fans insgesamt vier weitere Gegentreffer binnen 7 Minuten hinnehmen und so ging es gefrustet mit einem Spielstand von 8:3 in die zweite Drittelpause.

Für die letzten 20 Spielminuten hütete nun Benedict Schaller das Tor der Markgrafenstädter. Der dritte Spielabschnitt gestaltete sich zunächst wieder ausgeglichener, verwalteten die Isar Rats doch die komfortable Führung und erzielten in der 56. Spielminute dann sogar den nächsten Treffer in Unterzahl. Die letzten beiden Aktionen gehörten Patrick Geiger. Der Dingolfinger Topverteidiger erzielte zwei Treffer in der 58., sowie in der 60. Spielminute, wodurch die bittere 11:3 Niederlage besiegelt war.

Nun gilt es dieses Wochenende schnell aus den Köpfen der Mannschaft zu bringen, die beiden Trainingseinheiten konsequent zu nutzen und zur alten Form zurückzukehren. Am Freitagabend steht bereits das nächste Auswärtsspiel in Haßfurt an, bevor es am Sonntag, ebenfalls auswärts, in Bad Tölz zum Rückspiel gegen den SC Reichersbeuern kommt. Im Kampf um Platz vier müssen jetzt auf jeden Fall Punkte mit nach Burgau gebracht werden, um nicht noch weiter in der Tabelle abzurutschen und einen der begehrten Playoff-Plätze zu verlieren.

 

Endstand: EV 11:3 ESV (3:2/5:1/3:0) // Strafen EV: 20 Minuten; ESV: 6 Minuten // Zuschauer: 903

 

0:1 Barchmann (Seifert; Ceslik); 1:1 Detterer (Geiger); 2:1 Janzen (Schander); 2:2 Arnawa (Zachar; Spingler); 3:2 Sedlar (Geiger; Hofbauer); 4:2 Theberge (Schindlbeck; Herrmann); 4:3 Ballner (Telesz); 5:3 Detterer (Janzen; Schindlbeck); 6:3 Schickaneder (Krämmer; Meichel); 7:3 Sedlar (Schindlbeck; Hofbauer); 8:3 Schander (Detterer; König); 9:3 Hofbauer (Schander); 10:3 Geiger; 11:3 Geiger (Hofbauer; Sedlar)

Eisstadion Burgau

Badstraße 10

89331 Burgau

vorstand@eisbaeren-burgau.de

 

 

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