Vergangenen Freitag war der bis dato Tabellenzweite in der Burgauer Eisarena zu Gast. Um 20 Uhr empfingen die Eisbären die Wanderers Germering. Verletzungsbedingt fehlten neben den Langzeitverletzten auch Maximilian Arnawa und Niklas Dörrich das komplette Wochenende. Auf der anderen Seite liefen die drei Neuzugänge Adrian Geiss, Michal Telesz und Oleg Novikov erstmals für die Eisbären auf. Unsere Gäste boten 15 Feldspieler auf.
Vor über 500 Zuschauern dominierte der ESV von Beginn an die Partie und bereits nach 12 Sekunden brachte David Ballner die Eisbären mit einem Blitzstart in Führung. In der 4. Spielminute folgte ein Treffer von Benedek Radvanyi und in der 7. Spielminute traf Michal Telesz mit seinem Einstand zum 3:0, was die Auswechslung der Torhüterin der Wanderers, Franziska Albl, zur Folge hatte. Doch auch der neue Hintermann durfte schon bald wieder die Scheibe aus dem Netz fischen. Patrick Spingler erhöhte in der 13. Spielminute auf das zwischenzeitliche 4:0. Durch einen Doppelschlag in der 15. sowie 16. Spielminute bauten Michal Telesz und Mario Seifert die Führung weiter aus. Schließlich ging es mit einer komfortablen 6:0 Führung das erste Mal in die Kabine. Weder die Wanderers, noch die Eisbären oder die Zuschauer konnten den Spielstand so wirklich glauben, aber die Markgrafenstädter überrannten die Gäste förmlich im ersten Abschnitt.
Im zweiten Drittel hörten die Eisbären keineswegs auf zu spielen, denn Petr Ceslik und Joshua Tsui steuerten jeweils einen weiteren Treffer in der 28. sowie 29. Spielminute zum 8:0 bei. Nach dieser grandiosen Führung schalteten die Mindelstädter dann aber doch den ein oder anderen Gang runter. In der 30. Spielminute musste sich Burgaus Torhüter Roman Jourkov geschlagen geben, nachdem ein kapitaler Fehlpass beim gegnerischen Stürmer gelandet war und dieser plötzlich, allein vor dem Tor stehend, freie Auswahl hatte. Nur eine Minute später verkürzten die Wanderers auf 8:2, doch ansonsten stand die Burgauer Defensive an diesem Abend gut und ließ bis dato keine großen Chancen zu. Den Schlusspunkt des zweiten Spielabschnitts setzte Marc Barchmann, der in der 36. Spielminute auf 9:2 erhöhte.
Auch im letzten Abschnitt trafen zuerst die Eisbären. Binnen 30 Sekunden schlug der ESV in der 50. Spielminute erneut zweimal zu. Zuerst traf David Ballner und anschließend brachte Benedek Radvanyi die Scheibe im gegnerischen Tor unter. In den letzten Spielminuten zogen die Eisbären noch unnötige Strafen heraus, die Germering gleich zweimal nutzte. Die beiden Treffer zum 11:4 Endstand waren am Ende aber nur noch Ergebniskosmetik. Im Anschluss an die Partie konnte sich die Mannschaft zum dritten Mal in Folge daheim von den Zuschauern gebührend feiern lassen.
Dies dürfte wahrscheinlich das beste Spiel der Eisbären in dieser Saison gewesen sein. Auch unsere Neuzugänge punkteten allesamt an diesem Abend und konnten ihren Einstand mit einem Schützenfest feiern.
Endstand: ESV 11:4 Wanderers (6:0/3:2/2:2) // Strafen: ESV: 12 Minuten; Wanderers: 19 Minuten; Zuschauer: 510
1:0 Ballner (Ceslik; Barchmann); 2:0 Radvanyi (Mändle; Telesz); 3:0 Telesz (Zachar; Geiss); 4:0 Spingler (Telesz; Radvanyi); 5:0 Telesz; 6:0 Seifert (Ceslik; Novikov); 7:0 Ceslik (Seifert); 8:0 Tsui (Zachar; Telesz); 8:1 (Fischer); 8:2 Sturm (Götz); 9:2 Barchmann (Ballner); 10:2 Ballner (Ceslik; Novikov); 11:2 Radvanyi (Zachar); 11:3 Mooseder (Götz; Rossi); 11:4 Reichel (Sturm)
Zwei Tage später machte sich das Team von Trainer Erwin Halusa, mit ca. 50 Burgauer Fans im Anhang, auf den Weg in das 290km entfernte niederbayrische Waldkirchen. Lediglich 14 Feldspieler, davon nur vier Verteidiger, hatte Halusa im Aufgebot. Marvin Mändle und Oleg Novikov trugen beide Verletzungen aus dem Heimspiel gegen Germering davon, sollten aller Voraussicht nach aber zum nächsten Wochenende wieder einsatzbereit sein. Die Hausherren hatten sogar noch einen Mann weniger zur Verfügung.
Die Eisbären kamen wie schon am Freitag gut aus der Kabine raus und markierten in Person von David Zachar den ersten Treffer des Abends. Bis auf eine Unterzahlsituation passierte dann jedoch wenig Spannendes auf dem Eis, ehe die Crocodiles in der 18. Spielminute den Ausgleich erzielen konnten. Mit dem Gleichstand machten sich beide Teams in die erste Drittelpause.
Der zweite Spielabschnitt sollte hier wesentlich torreicher und interessanter für die Zuschauer sein. Zuerst gingen die Eisbären 40 Sekunden nach dem Wiederanpfiff in Führung, bevor Waldkirchen 11 Sekunden später wieder ausgleichen konnte. Nun erlebten der ESV Burgau wieder einmal goldene fünf Minuten, nach denen es 2:6 für die Mindelstädter stand. David Ballner (2x), Marc Barchmann und Frederic Hermann waren hierbei die Torschützen. In der 32. Minute nutzte dann Waldkirchen ein Powerplay zum 3:6. Nur zwei Minuten später stellte David Ballner mit seinem Hattrick an diesem Abend den vier Tore Vorsprung wieder her. Dieser hielt, jedoch nicht lange, denn die Crocodiles konnten vor dem Drittelende noch auf 4:7 herankommen.
Im letzten Drittel waren es die Hausherren, die besser auf das Eis zurückkamen und mit einem Doppelschlag in der 44. Spielminute auf 5:6 an die Eisbären anschlossen. In der nächsten Spielminute bekam Waldkirchen durch einen zugesprochenen Penalty eine Großchance aufgelegt, doch Benedict Schaller parierte diesen und sicherte die Führung. Das Tempo der Partie nahm jetzt noch einmal merklich zu. In der 51. Spielminuten mussten die Markgrafenstädter erneut in Unterzahl agieren, hierbei war es aber David Zachar, der in einem Konter für sein Team verwandeln konnte. Das letzte Tor des Abends erzielten zwar die Crocodiles in der 59. Spielminute, aber die Eisbären holten sich den Auswärtssieg, das zweite 6-Punkte Wochenende in Folge und den zweiten Tabellenplatz.
Nach sieben gespielten Partien in der Aufstiegsrunde führen die Eisbären also die Verfolgergruppe hinter dem Spitzenreiter, den Dingolfing Isarrats, an. Nur zwei Punkte weniger, aber ein Spiel mehr auf dem Konto hat der SC Reichersbeuern auf Platz drei, der am kommenden Sonntag, den 05. Februar, in der Burgauer Eissporthalle zu Gast sein wird. Davor fahren die Mindelstädter aber am Freitag zum Rückspiel zu den Wanderers Germering in die Münchner Vorstadt. Spielbeginn im Polariom ist um 20:00 Uhr.
Endstand: ESVW: 7:8 ESVB (1:1/3:6/3:1) // Strafen: ESVW: 8+10 Minuten; ESVB: 10 Minuten; Zuschauer: 140
0:1 Zachar (Bayer; Tsui); 1:1 Tolle (Pichler; Harkka); 1:2 Ceslik (Ballner; Barchmann); 2:2 Sulick (Rousek; Bojer); 2:3 Ballner (Ceslik; Barchmann); 2:4 Barchmann (Ballner; Ceslik); 2:5 Hermann (Schönwetter; Geiss); 2:6 Ballner (Barchmann; Tsui); 3:6 Böhm (Bojer; Rousek); 3:7 Ballner (Ceslik; Barchmann); 4:7 Harkka (Rousek; Böhm); 5:7 Böhm (Rousek; Sulcik); 6:7 Sulcik (Rousek; Böhm); 6:8 Zachar (Telesz); 7:8 Böhm (Rousek; Sulcik)