Starker Auftritt bleibt unbelohnt
- scholtzsteffen
- vor 2 Tagen
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Eine unverdiente Niederlage holten sich die Eisbären bei den Schongauer Mammuts ab. Die über weite Strecken der Partie bessere Mannschaft verlor am Ende 1:3 (0:1/0:1/1:1). ESV-Coach Fabio Carciola konnte erstmals nach rund vier Wochen wieder vier Verteidigerpaare und vier Sturmreihen aufbieten. Roman Jourkov stand am Freitag im Tor. Die Gastgeber konnten mit 19 Feldspielern ebenfalls mit vier Blöcken antreten. Die Partie, die unter dem Motto "Spiel der Herzen" stattfand, besuchten 320 Zuschauer. Wie schon bei den vergangenen Auswärtsspielen wurden die Eisbären von zahlreichen Fans begleitet. Rund 120 Weltenbummler waren ihrer Mannschaft nachgereist.
Und diesen ESV-Sympathisanten stockte schon nach 23 Sekunden der Atem. Denn just zu diesem frühen Zeitpunkt der Begegnung gingen die Gastgeber in Führung. Der Schongauer Verteidiger Fynn Wager hatte die Scheibe von der blauen Linie aus in Richtung Tor gespielt. Dort standen zwei ESV-Verteidiger und der Schongauer Raivo Freidenfelds, der den Puck abstoppte, Goalie Jourkov parierte zunächst, doch weder er noch seine Vordermänner konnten die Situation final klären und so gab der von der Seite angerauschte Grayden Gottschalk dem Puck den entscheidenden Anstoß über die Linie. „Wir haben die ersten fünf Minuten verschlafen“, analysierte ESV-Coach Carciola die Anfangsphase seines Teams. Nach etwa fünf Minuten fingen sich aber die Eisbären und die vom Coach vorgegebene Taktik war deutlich zu erkennen: „Wir wollten aggressiv spielen und die Mammuts unter Druck setzen, wir haben die neutrale Zone auch super verteidigt.“ Die Markgräfler erspielten sich auch erste Chancen. Max Arnawa, der einen starken Auftritt ablieferte, scheiterte ebenso an Torwart Blankenburg (6.), wie David Ballner (12.) und Andreas Wiesler (14.).
Im zweiten Drittel hatte ESV-Verteidiger Patrick Spingler in Unterzahl die Gelegenheit zum Ausgleich. Der Abschluss des Burgauers landete, wie so viele Pucks an diesem Abend, in der Fanghand von Daniel Blankenburg. Der Schongauer Schlussmann stand im zweiten Drittel immer wieder im Mittelpunkt. In einem guten Überzahlspiel der Eisbären parierte der 30-Jährige binnen weniger Sekunden drei Schüsse (30.). In der 32. Minute fingen sich die Burgauer dann den zweiten Gegentreffer ein. Erfolgreich war erneut Grayden Gottschalk. Nach einem Querpass war der Kanadier aus kurzer Distanz erfolgreich. In der Schlussphase des Mitteldrittels checkte der Schongauer Kapitän Dominic Krabbat ESV-Verteidiger Anton Schreiner hart in die Bande. Die vier Unparteiischen entschieden nach einer kurzen Besprechung auf einen Ausschluss für Krabbat von fünf Minuten plus einer Spieldauer-Disziplinarstrafe. Jetzt hatte die Burgauer zum Ende des zweiten und zum Beginn des dritten Drittels die große Chance, in numerischer Überzahl den Anschlusstreffer zu erzielen.
Das Burgauer Powerplay war ordentlich, aber immer wieder blockten die Schongauer die Schüsse der Eisbären oder Blankenburg fuhr seine Fanghand aus und brachte mit seinen Paraden die Eisbären schier zur Verzweiflung. Wenige Minuten nachdem die Schongauer ihre fünfminütige Unterzahl überstanden hatte, klingelte es doch im Mammuts-Kasten. Ondrej Vaculik war der Torschütze. Bei diesem Treffer war das Glück ausnahmsweise auf Seiten der Eisbären. Nach einem Schuss am Tor vorbei sprang der Puck auf die Kelle von David Ballner, dieser bedient mit der Rückhand den Schläger von Ondrej Vaculik und der staubte ab (44.). Nur wenige Sekunden später hatte Arnawa den Ausgleich auf dem Schläger, doch Teufelskerl Blankenburg parierte erneut. Nach einem Foul an der Bande in der 55. Spielminute musste ESV-Neuzugang Tim Söldner für fünf Minuten in die Kühlbox, auch dieser Ausschluss wurde in Kombination mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe ausgesprochen. Jetzt sanken natürlich die Chancen auf den Ausgleichstreffer. Als dann auch noch David Zachar auf die Strafbank musste, standen drei Eisbären fünf Schongauern gegenüber. Die Schongauer zogen ein Überzahlspiel auf, der Puck kam kurz vor das Tor dort nahm Luis Hegner die Scheibe direkt ab, traf das Spielgerät aber nicht richtig und durch die Schoner von Jourkov hindurch ging der Puck zur Entscheidung ins Tor (57.).
„Ich bin sehr sehr zufrieden. Wir waren über vierzig Minuten die bessere Mannschaft, im letzten Drittel waren wir dominant. Wenn man unten drinnen steht, muss man für jedes Tor kämpfen, aber wenn wir so weiterspielen, dann wird es irgendwann mal klick machen“, hofft ESV-Coach Carciola auf eine bessere Zukunft.
Endstand: EA 3:1 ESV Burgau (1:0/1:0/1:1) // Strafen: EA: 7 Minuten + 20min (Krabbat); ESV: 11 Minuten + 20min (Söldner) // Zuschauer: 320
Tore:
1:0 - 00:23 Gottschalk (Freidenfelds, Wager) - EQ
2:0 - 31:27 Gottschalk (Wager, Spindler) -EQ
2:1 - 43:33 Vaculik (Zachar, Ballner) - EQ
3:1 - 56:57 Hegner (Zimmer, Freidenfelds) - +2



