Nicht belohnt, aber in Grafing überzeugt
- scholtzsteffen
- vor 2 Tagen
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Zum Rückrundenauftakt gegen den EHC Klostersee präsentierten sich die Markgrafen trotz einiger Ausfälle erneut verbessert, unbequem und nicht zu unterschätzen. Die Eisbären verloren in der oberbayrischen 14.000-Einwohnerstadt im Osten von München vor 587 Zuschauern mit 3:6 (0:2/1:3/2:1). Die Markgräfler waren während der gesamten Begegnung auf Augenhöhe mit den Gastgebern, die auf dem fünften Tabellenplatz stehen. Trainer Fabio Carciola konnte nur 15 Feldspieler und das Torhütergespann aus Roman Jourkov und Benedict Schaller aufbieten. Jourkov stand während der gesamten Partie zwischen den Pfosten. Nicht dabei waren auf Burgauer Seite wegen Krankheit oder Verletzungen Maxi Knittel, Niklas Dörrich, Lukas Häckelsmiller, Luka Gottwald und Balint Makovics. Der EHC Klostersee trat mit 17 Feldspielern und zwei Torhütern an. Die Partie war extrem fair. Die Gastgeber kassierten nur eine einzige Zwei-Minutenstrafe. Die Eisbären mussten zwei Mal in die Kühlbox.
Angeheizt von ihren zahlreichen mitgereisten Anhängern starteten die Burgauer gut ins Spiel. In der vierten Minute scheiterte David Ballner mit einem Schuss aus der Mitteldistanz am Klosterseer Schlussmann Patrick Mayer. Das erste Tor für die Gastgeber erzielte dann nach einem Konter Mathias Baumhackl in der neunten Minute. ESV-Keeper Jourkov war gegen den abgefälschten Schuss machtlos. Drei Minuten später konnte Neuzugang Christian Hummer mit einem Schlenzer von der blauen Linie erneut den Burgauer Schlussmann überwinden und auf 2:0 erhöhen (12.). Jetzt hatten die Burgauer eine gute Phase. Doch David Ballner (15.), Max Petzold (16.) und Andreas Wiesler scheiterten mit ihren Abschlüssen an Mayer. Dicke Chancen auf den Anschluss konnten nicht verwertet werden.
Im Mitteldrittel waren eine Minute und sechs Sekunden gespielt, als sich die Burgauer erstmals für ihren beherzten Auftritt belohnten. Maximilian Arnawa verwertete ein Zuspiel von Sven Gäbelein aus kurzer Distanz zum 2:1. Dieser Gegentreffer hat die Platzherren dann geweckt. Die beiden Kanadier Alexandre Gagnon und Kelvin Walz scheiterten zunächst mit Großchancen am stark parierenden Roman Jourkov, ehe der Grafinger Neuzugang Gagnon in der 24. Minute seinen Einstand feiern konnte. In der 36. Minute agierten die Burgauer in ihrer Defensive zu passiv. Felix Kaller hatte sehr viel Zeit legte sich den Puck zurecht, holte aus und nagelte die rund 170 Gramm schwere Hartgummischeibe unhaltbar für Jourkov in den Winkel. Noch im Mitteldrittel sorgte Marc Bosecker für die Vorentscheidung. Nach einem Schuss von der blauen Linie fälschte Anton Schreiner den Puck unglücklich ab, das Spielgerät sprang Bosecker vor die Kelle und der musste nur noch ins offene Tor einschieben.
Wie schon im zweiten Durchgang erwischten die Markgräfler auch im Schlussabschnitt einen Blitzstart. Bereits nach 14 Sekunden traf David Ballner mit einer Einzelaktion zum 5:2 ins Schwarze. Als Ballner in der 49. Minute auf Zuspiel von Ondrej Vaculik mit der Rückhand der dritte Eisbärentreffer gelang, witterte die Truppe um Kapitän David Heinrich Morgenluft. Nach einigen guten Paraden von Roman Jourkov kamen die Burgauer durch David Zachar und Max Arnawa zu Abschlüssen. Doch der Klosterseer Torwart Mayer war nicht mehr zu überwinden. ESV-Coach Carciola zog zwei Minuten vor Spielende seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers. Die Burgauer konnten noch einmal Druck aufbauen, aber schließlich fingen die Gastgeber die Scheibe ab und liefen einen Konter. Kelvin Walz schob den Puck ins leere Tor (60.).
Coach Carciola war nach dem Spiel mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Im letzten Drittel waren wir dran und waren auch die bessere Mannschaft.“ Der Klosterseer Trainer Thomas Vogl gratulierte dem ESV Burgau zur guten Leistung: „Respekt was du in der kurzen Zeit aus dieser Mannschaft gemacht hast. Wenn ihr so weitermacht und an euch glaubt werdet ihr noch eure Punkte holen“, lobte Vogl seinen Kontrahenten.
Endstand: EHC 6:3 ESV (2:0/3:1/1:2) // Strafen: EHC: 2 Minuten; ESV: 4 Minuten // Zuschauer: 587
Tore:
1:0 - 08:06 Baumhackl (Kaller, Hilger) - EQ
2:0 - 11:31 Hummer (Spies, Dengl) - EQ
2:1 - 21:06 Arnawa (Gäbelein, Heinrich) - EQ
3:1 - 23:40 Gagnon (Gleixner, Walz) - EQ
4:1 - 35:06 Kaller(Kauppila, Dengl) - EQ
5:1 - 39:21 Bosecker (Quinlan N., Gagnon) - EQ
5:2 - 40:14 Ballner (Vaculik, Zachar) - EQ
5:3 - 48:34 Ballner (Vaculik) - EQ
6:3 - 59:28 Walz (Gagnon, Bosecker) - EQ/EN



