Eisbären verlangen Mighty Dogs viel ab
- scholtzsteffen
- 20. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Im dritten Spiel scheint es als wären die Burgauer Eisbären in der Eishockey-Bayernliga angekommen. Gegen die Schweinfurter Mighty Dogs gab es vor 723 Zuschauern zwar eine 1:3 (0:0/1:2/0:1)-Heimniederlage, aber die Markgräfler konnten im Gegensatz zu den beiden Begegnungen gegen Klostersee und Kempten mit ihrem Gegner über 60 Minuten mithalten. Keine 48 Stunden später, im Match gegen die Unterfranken, die gegen den ESV ihr drittes Spiel gewinnen konnten, hatte man den Eindruck, dass ein Ruck durch die Burgauer Mannschaft gegangen ist. Es präsentierte sich eine Truppe in der Jeder für Jeden da ist und die um jeden Quadratzentimeter Eis kämpft. Ein großer Rückhalt für seine Vorderleute war am Sonntagabend Goalie Benedict Schaller. Der 23-Jährige erwischte einen Sahnetag und wurde nach der Partie als bester ESV-Akteur ausgezeichnet. Auf Seiten der Mighty Dogs wurde diese Ehre Kristers Donins zuteil. Trotz der Ausfälle der erkälteten Felix Holzapfel und Petr Ceslik, sowie der verletzten Daniel Bartuli, Lukas Häckelsmiller und Ondrej Vaculik zeigten die Burgauer eine beherzte Vorstellung. Der Auftritt wurde nach der Schlusssirene mit langanhaltendem Applaus der ESV-Fans honoriert.
Die erste Gelegenheit für die Gastgeber hatte Max Arnawa. Der ESV-Stürmer schoss in der zweiten Minute knapp vorbei. Kurz darauf konnte sich Benedict Schaller dann auszeichnen. In Unterzahl verteidigten die Burgauer sehr aggressiv und die wenigen Abschlüsse der Gäste wurden zur Beute des Burgauer Goalies. In eigener Überzahl kamen die Eisbären zu einigen Schüssen, die der ebenfalls gut haltende Mighty Dogs-Torwart Benedict Roßberg abwehren konnte. Die Schweinfurter zeigten vor allem dann, wenn ihre Paradereihe Ilya Zheltakov, Petr Pohl und Tomas Cermak auf der Platte waren, technisch anspruchsvolles Hockey. Kurz vor der Pause scheiterte ESV-Stürmer Andreas Wieseler mit zwei Kontern an Keeper Roßberg.
Im zweiten Abschnitt waren gerade einmal 16 Sekunden gespielt, als die Mighty Dogs in Führung gingen. Die Eisbären waren nicht im Bilde und Zheltakov verwandelte einen Abpraller aus kurzer Distanz. Wer jetzt glaubte, dass die Eisbären nach diesem Gegentreffer die Flinte ins Korn werfen würden, sah sich getäuscht. Die Partie wogte hin und her und schließlich kämpfte der junge Andreas Wiesler in der 30. Minute den Puck zum vielumjubelten Ausgleich über die Linie. Bei den Eisbären war die Konzentration nach dem Torjubel noch nicht wieder ganz zurück, da klingelte es schon wieder. Torschütze für die Gäste war Tomas Cermak nur 51 Sekunden nach dem Ausgleich. Doch auch diesen nächsten Rückschlag schüttelten die Eisbären ab. Die Burgauer blieben bis zum Ende des Mitteldrittels auf Augenhöhe.
In der 42. Minute schlenzte dann der Schweinfurter Josef Dana den Puck in Richtung Eisbärenkasten. Vor dem Tor herrschte viel Verkehr, Schaller war machtlos. Die Burgauer reklamierten hier Torwartbehinderung, da Benedict Schaller während des Schusses zu Fall gebracht wurde, aber die Schiris erkannten den Treffer an. In der Schlussphase setzte ESV-Trainer Erwin Halusa alles auf eine Karte und zog seinen Torwart zwei Minuten vor dem Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch alle Bemühungen änderten nichts mehr an der dritten Saisonniederlage.
Auf diese Leistung lässt sich dennoch aufbauen, wenn es am kommenden Freitag um 20:00 Uhr zuhause gegen den direkten Konkurrenten aus Schongau ernst wird. Die Mammuts liegen ebenfalls punktlos auf Platz 15. Am Sonntag treten die Eisbären dann die rund 200km weite Reise nach Amberg an.
Endstand: ESV 1:3 ERV (0:0/1:2/0:1) // Strafen: ESV: 10 Minuten; ERV: 6 Minuten // Zuschauer: 723
Tore:
0:1 - 20:16 Zheltakov (Cermak, Pohl) - EQ
1:1 - 29:48 Wiesler (Radvanyi, Zachar) - EQ
1:2 - 30:39 Cermak (Zheltakov, Pohl) - EQ
1:3 - 41:52 Dana - EQ



