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Deutliches Ergebnis beim Tabellenzweiten

Bild: Harry Schroll
Bild: Harry Schroll

Die Eisbären konnten am gestrigen Sonntagabend nicht an ihre Leistung vom Freitag anknüpfen und verloren mir 4:10 (1:3/1:4/2:3) in Schweinfurt gegen den Tabellenzweiten. 1005 Zuschauer waren zum Bayernligaspiel am 3. Advent in den Icedome gekommen. Auch ein Burgauer Fanbus nahm die lange Fahrt auf sich. ESV-Trainer Fabio Carciola beorderte Roman Jourkov zu Spielbeginn zwischen die Pfosten, als Backup war Benedict Schaller mitgefahren. Nicht mit dabei war, neben den schon im Freitagsspiel fehlenden Akteure, Luca Imminger. Der junge Burgauer Stürmer hatte einen Einsatz bei der U20. Der Trainer der Mighty Dogs, Sergej Waßmiller, hatte 15 Feldspieler zur Verfügung.

Die Eisbären starteten, wie meist in den jüngsten Spielen, sehr gut. Die ersten Gelegenheiten von David Ballner (1.) und Andreas Wiesler (3.) vereitelte Torwart Benedict Roßberg. Das erste Überzahlspiel der Gastgeber, die bei der Powerplayeffizienz einen Wert von knapp 28 Prozent haben, verteidigten die Burgauer sehr gut. Allerdings konnte David Heinrich nach diesem Unterzahlspiel nicht mehr mitmachen. Der ESV-Kapitän hatte einen Puck geblockt und musste verletzt in die Kabine. In der siebten Minute zeigte Roman Jourkov erstmals eine starke Parade. Nach einem Solo von Tomas Cermak, parierte der Burgauer Goalie den Abschluss des derzeit besten Scorers der Bayernliga. In der neunten Minute trugen die Eisbären einen schönen Angriff nach vorne. Schließlich kam Moritz Vehkakoski frei zum Schuss und nagelte die Scheibe aus der Halbdistanz zur Führung ins Netz. Doch nur 62 Sekunden später stand die Partie wieder Unentschieden. Petr Pohl, der in seiner Glanzzeit Mitglied der tschechischen Nationalmannschaft war und in allen deutschen Profiligen gespielt hat, netzte aus kurzer Distanz ein. Vorausgegangen war ein individueller Fehler eines Burgauers im Aufbauspiel. 18 Sekunden später jubelten die Gastgeber bereits erneut. Nach einer Parade von Jourkov lag die Scheibe frei vor der Torlinie. Nils Melchior schaltete am schnellsten und drückte den Puck über die Linie. Der dritte Schweinfurter Treffer fiel nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Eisbärentor. Schließlich brachte Cermak die Hartgummischeibe im Getümmel vor das Gehäuse und vom Schlittschuh Anton Schreiners sprang der Puck über die Linie. Doch auch dieser nächste Tiefschlag brachte die Burgauer nicht aus dem Konzept.

Auch die ersten Minuten des Mitteldrittels gehörten den Eisbären. Ondrej Vaculik (21.) und David Ballner (22.) scheiterten an Keeper Roßberg. Kurz darauf wurde David Zachar freigespielt, der ESV-Routinier versuchte eine Direktabnahme, traf aber den Puck nicht richtig. In der 28. Minute war das Glück dann abermals mit den Mighty Dogs. Nach einem Schuss der Gastgeber an die Bande wollte Jourkov die Scheibe aufhalten und seinem Verteidiger für den Spielaufbau bereitlegen. Doch der Puck sprang äußerst unglücklich von der Bande ab, sodass der Schweinfurter Neuzugang Arturs Homjakovs keine Mühe hatte in das verwaiste Tor einzunetzen. In Überzahl nutzte dann Alexander Asmus eine Unachtsamkeit der Markgräfler zum 5:1 (29.). Doch auch bei diesem Vier-Tore-Rückstand gaben die Burgauer nicht klein bei. Nach einem Traumpass von Daniel Bartuli schüttelte ESV-Topscorer Ballner einen Verteidiger ab und schoss in der 31. Minute zum 5:2 ein. Kurz darauf scheiterte Ballner auf Zuspiel von Zachar an Torwart Roßberg nur knapp. In der 38. Minute zog der Schweinfurter Kristers Donins mit hohem Tempo ins Burgauer Drittel, legte den Puck quer und Homjakovs netzte aus kurzer Distanz ein. In der Schlussminute des Mittelabschnitts legte Kevin Adam das siebte Tor für die Gastgeber nach. Roman Jourkov konnte den ersten Schuss von Adam zwar parieren, die Scheibe kam aber wieder zum Schweinfurter und  der 21-Jährige verwertete seinen eigenen Rebound.

Für die abschließenden zwanzig Minuten stellte ESV-Coach Carciola, Benedict Schaller zwischen die Pfosten. Im Schlussdrittel waren gerade einmal zwanzig Sekunden gespielt, als Homjakovs mit einem unhaltbaren Schuss auf 8:2 stellte. Ebenfalls chancenlos war Schaller gegen den Schlagschuss von Petr Pohl zum 9:2 (43.), der mit hoher Geschwindigkeit über die Schoner des Goalies im Tor einschlug. In Unterzahl zeigte der Burgauer Neuzugang Tim Söldner seine Klasse. Der 19-Jährige nahm einen Pass von Patrick Spingler auf, schüttelte seinen Gegenspieler ab und erzielte aus kurzer Distanz sein erstes Tor für die Eisbären. Auch der nächste Treffer ging auf das Konto der Burgauer. Balint Markovics kam aus der Halbdistanz zum Schuss und traf zum 9:4 (53.). Den Schlusspunkt setzte der zweitbeste Stürmer der Liga, Petr Pohl, mit seinem Hattrick. Der 39-Jährige nutzte eine Überzahlsituation eiskalt aus.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel war ESV-Coach Fabio Carciola trotz der deutlichen Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe: „Wir waren in vielen Phasen auf Augenhöhe. Schweinfurt hat unsere individuellen Fehler aber eiskalt ausgenutzt. Wenn wir so weitermachen und unsere Fehler abstellen, dann können wir in der nächsten Woche Punkte holen.“ Der Schweinfurter Trainer, Sergei Waßmiller stellte bei den Eisbären drei Attribute heraus: „Diese Mannschaft kann sehr gut umschalten, sie zeigt eine gute Körpersprache und drittens gingen die Spieler sehr gut in den Mann und zeigten, was Eishockey ist. Burgau hat zwei Drittel sehr gut mitgehalten.“ 

 

Endstand: ERV 10:4 ESV (3:1/4:1/3:2) // Strafen: ERV: 2 Minuten; ESV: 14 Minuten // Zuschauer: 1005


Tore:


0:1 - 08:25 Vehkakoski (Petzold, Radvanyi) - EQ

1:1 - 09:27 Pohl (Asmus, Krumpe) - EQ

2:1 - 09:45 Melchior (Asmus, Dana) - EQ

3:1 - 11:43  Cermak (Homjakovs, Donins) - EQ

4:1 - 27:40 Homjakovs (Donins, Cermak) - EQ

5:1 - 28:35 Asmus (Donins, Cermak) - +1

5:2 - 30:04 Ballner (Bartuli) - EQ

6:2 - 37:28 Homjakovs (Donins, Alksnis) - EQ

7:2 - 39:04 Adam (Bares, Pinsack) - EQ

8:2 - 40:20 Homjakovs (Alksnis, Donins) - EQ

9:2 - 42:56 Pohl (Homjakovs, Alksnis) - EQ

9:3 - 48:47 Söldner (Spingler, Schaller) - -1

9:4 - 52:22 Makovics (Söldner, Spingler) - EQ

10:4 - 56:59 Pohl (Cermak, Alksnis) - +1

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