Niederlage in Waldkraiburg
- scholtzsteffen
- vor 6 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Auch in Waldkraiburg gab es für den ESV Burgau am Ende nichts zu holen. Die Eisbären stehen nach der 2:11 (0:4/1:2/1:5)-Niederlage vor 602 Zuschauern weiterhin ohne Punkte am Tabellenende der Eishockey-Bayernliga. Im Tor der Burgauer stand zu Spielbeginn Louis Waaßmann, als zweiter Torwart hatte Roman Jourkov die rund 180 Kilometer lange Reise in den oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn unternommen. Wie schon am Freitag gegen die Pirates aus Buchloe hatte ESV-Trainer Fabio Carciola neben seinen beiden Torhütern nur 16 Feldspieler zur Verfügung. Rund 70 Burgauer Fans nahmen die Reise auf sich und machten bis zum Ende Stimmung.
Die Eisbären kamen relativ gut in die Partie. Direkt nach dem Eröffnungsbully ließ Max Arnawa einen ersten Schuss in Richtung Löwenkasten, der von Tobias Sickinger gehütet wurde, ab. Der Goalie der Gastgeber war auf dem Posten. Kurz darauf ließ David Heinrich eine Rakete in Richtung Sickinger ab, auch diesen Schuss entschärfte der EHC-Torwart. Auf der anderen Seite machte Louis Waaßmann Abschlüsse von Jakub Sramek und Leon Decker unschädlich. In der sechsten Minute waren die Eisbären erstmals in Unterzahl. Die Waldkraiburger kamen nach nur sechs Sekunden in Überzahl zur Führung. Andris Dzerins, einer der besten Bullyspieler der Bayernliga, hatte den Einwurf des Schiedsrichters für sich entschieden, direkt Daniel Hora bedient, der Verteidiger lief noch zwei Schritte und nagelte die Hartgummischeibe aus der Halbdistanz in den Winkel. In der elften Minute waren die Eisbären nach einer Strafe gegen die Löwen in numerischer Überlegenheit. Doch nach einem Abspielfehler im Aufbau kam Nico Vogl an den Puck. Der Löwe nutzte die Chance und stellte auf 2:0. Nach 15 Minuten schoss Daniel Hora den Puck von der blauen Linie aus zum 3:0 ins Schwarze. Noch vor der Pause stellte Nico Vogl auf 4:0, die Vorarbeit hatte Jakub Sramek geleistet.
In der Anfangsphase des zweiten Drittels war die Partie ausgeglichen. Nach einem guten Angriff der Eisbären schoss David Ballner knapp vorbei. Jetzt waren die Markgräfler erneut in Unterzahl. Die Löwen kamen zu zwei Abschlüssen durch Jakub Sramek, die Louis Waaßmann mit tollen Safes entschärfte. In der 31. Minute brachte Max Arnawa die Eisbären auf die Anzeigetafel. In Überzahl jagte er die Scheibe aus der Halbdistanz ins Schwarze. Nach einem Bandencheck im gegnerischen Angriffsdrittel schickten die Schiedsrichter den sonst so selten auf der Strafbank sitzenden David Ballner mit einer 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe direkt in die Kabine. Er wird somit am kommenden Freitag in Landsberg gesperrt sein. In Überzahl stellte Nico Vogl auf 5:1. Ebenfalls in Überzahl markierte Philipp Lode in der 34. Minute das 6:1.
Die Eisbären hatten zu Beginn des Schlussabschnitts wieder eine gute Phase. In der 44. Minute brachte Sven Gäbelein die Scheibe von der blauen Linie aus halbhoch in Richtung Tor. Im Slot stand Ondrej Vaculik und aus der Luft bugsierte der Burgauer Stürmer den Puck perfekt ins Tor. Jetzt kamen die Gastgeber immer wieder gefährlich vor den Burgauer Kasten. Doch mit tollen Paraden verhinderte Louis Waaßmann einen höheren Rückstand. Beim 7:2 (48.) durch Bastian Rosenkranz war der Burgauer Schlussmann ohne Chance. Den ersten Schuss von Thomas Rott parierte der ESV-Keeper noch. Auch beim 8:2 durch Florian Mayerhofer war Waaßmann machtlos. Der Angreifer nagelte den Puck aus spitzem Winkel ins Schwarze (49.). Als kurz darauf Andris Dzerins die Scheibe an den Pfosten knallte, reagierte der Deutsch-Finne Santeri Ovaska am schnellsten und schob die Scheibe in der 51. Minute aus kurzer Distanz zum 9:2 ins leere Tor. Waaßmann musste daraufhin nach einem Zusammenprall vom Eis und machte Platz für Roman Jourkov. In der Schlussphase machte sich die dünne Personaldecke der Eisbären nun bemerkbar. Die Burgauer brachten die Scheibe kaum mehr aus der Gefahrenzone. Der Druck der Waldkraiburger war hoch. In der 53. Minute sah Jakub Sramek den frei vor dem Tor stehenden Nico Vogl und passte maßgerecht auf den Schläger seines Mitspielers. Vogl schob sicher zum 10:2 ins Tor. Den Schlusspunkt setzte Patrick Zimmermann. Nach einem Bullygewinn von Dzerins jagte der 26-Jährige das Spielgerät in den Winkel.
Bis zum siebten Gegentreffer zeigten die Eisbären viele Verbesserungen, waren stehts daran kämpferisch in das Spiel zu kommen und versuchten die Vorgaben von Trainer Carciola umzusetzen. Die erfahrenen und abgeklärten Spieler der Löwen wussten jedoch ihre Chancen effizient zu nutzen.
Endstand: EHC 11:2 ESV (4:0/2:1/5:1) // Strafen: EHC: 14 Minuten; ESV: 17 Minuten + 20 Minuten (Ballner) // Zuschauer: 602
Tore:
1:0 - 05:40 Hora (Dzernis) - +1
2:0 - 11:21 Vogl - -1
3:0 - 15:01 Hora (Vogl) - EQ
4:0 - 17:56 Vogl (Sramek, Hora) - EQ
4:1 - 30:55 Arnawa (Gäbelein, Radvanyi) - +1
5:1 - 32:08 Vogl (Dzernis, Ovaska) - +1
6:1 - 34:01 Lode P. (Maierhofer, Decker) - +1
6:2 - 43:47 Vaculik (Gäbelein, Wiesler) - EQ
7:2 - 47:50 Rosenkranz (Rott) - EQ
8:2 - 48:40 Maierhofer (Vogl) - EQ
9:2 - 50:10 Ovaska (Dzernis) - EQ
10:2 - 52:26 Vogl (Maierhofer, Sramek) - EQ
11:2 - 54:03 Zimmermann (Decker, Dzernis) - EQ



