Eisbären gegen Piraten und Löwen
- scholtzsteffen
- 13. Nov.
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Die Buchloe Pirates und die Waldkraiburger Löwen sind die nächsten Gegner der Burgauer Eisbären an diesem Wochenende. Der ESV Buchloe gibt am morgien Freitagabend ab 20 Uhr in der Burgauer Eishalle seine Visitenkarte ab und am Sonntag, Spielbeginn ist um 17.15 Uhr, gastieren die Markgrafen in Waldkraiburg.
Nach seinem Einstand am vergangenen Sonntag mit der Niederlage gegen den EC Pfaffenhofen hat der neue Burgauer Trainer Fabio Carciola bis zum morgigen Spiel zwei Trainingseinheiten Zeit, seine Mannschaft auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Vor der Partie gegen Pfaffenhofen hatte Carciola die Eisbären noch nicht gesehen, wollte aber die Gelegenheit nutzen, sein neues Team unter Wettkampfbedingungen zu beobachten. Die Erkenntnisse des neuen Trainers waren in Teilen durchaus positiv. „Die Jungs haben über sechzig Minuten alles gegeben. Einsatz und Einstellung haben gepasst, das wollte ich sehen“, erklärte der Coach. Für den ehemaligen Profi sei es extrem wichtig, dass die Akteure weiterhin Spaß am Eishockey haben, aber die Trainingseinheiten natürlich mit dem entsprechenden Ernst absolvieren. Wichtig sei auch, dass zwischen Spielern und Trainer großes Vertrauen herrsche. „Die Jungs müssen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können, aber das erwarte ich auch umgekehrt“, führt der 40-Jährige aus. Dieses gegenseitige Vertrauen sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg. In den kommenden Spielen werden der Coach und sein Team versuchen mit einfachem Eishockey zum Erfolg zu kommen.
Die Partie gegen den ESV Buchloe ist für Coach Carciola in zweierlei Hinsicht brisant. Erstens ist das Match gegen die Ostallgäuer die erste Partie, in der die Eisbären das von Carciola etwas veränderte Spielsystem umsetzen sollen und zweitens steht auf Seiten der Buchloer Carciolas jüngerer Bruder Adriano. Der 37-Jährige Angreifer kam vom Oberligateam aus Lindau ins Ostallgäu. „Es ist immer etwas Besonderes gegen meinen Bruder zu spielen, das hatten wir in der Vergangenheit schon einige Male“, erklärt der um drei Jahre ältere Fabio. Die Pirates holten außerdem weitere erfahrenen Spieler. Vom DEL2-Team aus Kaufbeuren kamen Alexander Thiel (34 Jahre), Joey Lewis (33) und Dieter Orendorz (33). Gemeinsam mit den schon seit einigen Jahren in Buchloe unter Vertrag stehenden Alex Krafczyk (37) und Michal Petrak (42) sollen die Pirates eine erfolgreichere Saison, als im Vorjahr spielen. In der abgelaufenen Spielzeit mussten die Buchloer ins Abstiegsendspiel mit den Pfaffenhofener Icehogs. Die best-of-seven-Serie ging mit 4:3 an die Ostallgäuer. Doch trotz der hochkarätigen Verstärkungen läuft es beim ESV noch nicht so rund, wie gewünscht. Nach neun Partien stehen erst elf Punkte auf der Habenseite. Die Neuzugänge Lewis (9 Punkte) , Thiel (7) und Carciola (7) sowie die verlängerten Podrezov (7) und Petrak (7), führen die interne Scorerliste an. Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge für die Freibeuter. Mit 3:4 gegen Amberg, 2:9 gegen Schongau und 4:11 gegen Schweinfurt hatten sie teils deutlich das Nachsehen.
Die Abendkasse hat regulär ab 19:00 Uhr geöffnet.
Mit Routiniers gespickt ist auch der zweite Gegner der Eisbären an diesem Wochenende, der EHC Waldkraiburg. Die Oberbayern belegen derzeit den neunten Rang und haben bisher zwölf Punkte gesammelt. In den Reihen der Löwen steht mit Daniel Hora einer der besten Verteidiger der Liga. Der 34-Jährige ist für seine Übersicht und seinen harten Schlagschuss bekannt. Neben Hora spielt auch Jakub Sramek für die Löwen. Der 32-jährige ist nicht nur ein eiskalter Vollstrecker, sondern auch ein begnadeter Passgeber. Ein weiterer Spieler, der das Niveau des EHC anhebt, ist Andris Dzerins. Der 37-jährige Lette, der bereits 17 Scorerpunkte eingefahren hat, einen weniger als Hora und Sramek, holte im Jahr 2023 mit der lettischen Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei der Eishockey-Weltmeisterschaft.
In ihren letzten drei Partien gewannen die Waldkraiburger mit 8:1 gegen Amberg und verloren mit 7:8 gegen Schweinfurt sowie mit 4:5 gegen Kempten. Mit durchschnittlich 9,3 Strafminuten pro Spiel sind die Löwen derzeit das fairste Team der Liga. Die Eisbären stehen hier mit 18,7 Minuten auf dem letzten Platz. Für alle Burgauer zuhause gibt es den Livestream bei SpradeTV.
Zwei schwere Aufgaben also für die Eisbären an diesem Wochenende. „Wir müssen positiv bleiben und viel arbeiten, aber die Jungs haben Herz“, ist Carciola positiv gestimmt.
Jetzt gilt es den gezeigten Einsatz auch auf die Anzeigetafel zu bringen und stabiler zu stehen. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken soll die Burgauer Eishalle der Ort für den nächsten Aufschwung bleiben.



