Auswärts nach Landsberg – daheim gegen Geretsried
- scholtzsteffen
- vor 3 Tagen
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Weiter im Fahrplan der Bayernliga-Vorrunde geht es für die Eisbären am morgigen Freitag nach Landsberg (Beginn: 20 Uhr) und am Sonntag zuhause gegen Geretsried (Beginn: 18.30 Uhr). In Landsberg nicht spielberechtigt sein wird David Ballner. Der Burgauer Topscorer fing sich bei der Niederlage in Waldkraiburg am vergangenen Sonntag eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein und ist damit für eine Partie gesperrt. Bei David Zachar und Daniel Bartuli entscheidet sich im Training am Donnerstagabend ob sie einsatzfähig sind. „Wir hoffen natürlich alle, dass sich das Lazarett bei uns so langsam leert“, sagt ESV-Vorstand Werner Gebauer vor den beiden Wochenendpartien. Das Verletzungspech der Eisbären zieht sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf. „Bei uns fehlten immer wieder ganz wichtige Spieler, so konnte sich die Truppe auch nie richtig einspielen“, formuliert Gebauer das Dilemma der Markgräfler. Weiter am Wochenende fehlen werden aller Voraussicht nach Luka Gottwald, Lukas Häckelsmiller und Petr Ceslik.
Trotz der deutlichen Niederlagen in den jüngsten Partien sieht Gebauer, dass die Mannschaft sich weiter verbessert hat. In einigen Phasen der Spiele waren die Eisbären mit ihren Gegnern auf Augenhöhe, diese guten Ansätze muss die Mannschaft aber über sechzig Minuten zeigen, um in der Bayernliga bestehen zu können. „Die Mannschaft trainiert gut, die Jungs brauchen noch etwas Zeit, dann werden auch die Ergebnisse kommen“, glaubt der Vereinsvorstand an die Truppe.
Bei den Lechstädtern läuft die bisherige Saison ebenfalls noch nicht ganz nach Wunsch und man bleibt bisher deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Als prognostiziertes Spitzenteam stehen die Riverkings mit nur 13 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende gab es ein Auf und Ab. Bei den Tabellenzweiten, den Mighty Dogs Schweinfurt, setzte es eine empfindliche 0:6-Niederlage und im Heimspiel gegen die Wild Lions aus Amberg gelang ein überzeugender 7:2-Erfolg. Die besten Scorer der Riverkings sind Mika Reuter (14 Punkte/6 Tore/8 Assists), Christopher Kasten (12/2/10) und Frantisek Wagner (11/6/5). Reuter kam vor der Saison von Ligakonkurrent EHC Königsbrunn an den Lech. Christopher Kasten spielt sein zweites Jahr in Landsberg und Wagner ist seit 2021 ein RiverKing. Mit einigen Spielern im Team, die schon in höheren Ligen aktiv waren, hat die Truppe von Trainer Martin Hoffmann einen Mix aus jungen hungrigen Spielern und erfahrenen, abgeklärten Akteuren. Am vergangenen Wochenende fehlten auch beim HC Landsberg mehrere Spieler aufgrund von Verletzungen oder Krankheit. Aller Voraussicht nach dürfte es hier morgen Rückkehrer geben.
Auf Seiten der Eisbären gibt es einige Jungs mit einer Vergangenheit am Lech. Neben Trainer Fabio Carciola waren auch Sven Gäbelein, Anton Schreiner, Nico Miedl, Luka Gottwald, Max Petzold, Benedek Radvanyi sowie Roman Jourkov, Benedict Schaller und Maxi Knittel bereits im Senioren- oder Nachwuchsbereich für die RiverKings aktiv. Tickets für das Auswärtsspiel gibt es im Ticketshop von Landsberg. Übertragen wird das Spiel im Livestream bei SpradeTV.
Der Gegner der Eisbären am Sonntag, die River Rats Geretsried, haben nach zehn gespielten Partien elf Punkte auf dem Konto. Das Team aus dem Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen belegt damit den 14. Platz. Am vergangenen Wochenende holten die River Rats sechs Punkte. In Amberg gelang ein 6:5-Auswärtsefolg und das Heimspiel am Sonntag gegen die Schongau Mammuts entschieden die Geretsrieder mit 5:3 für sich. Der beste Scorer der River Rats, Dominik Soukup, kam vor der Saison von den Haßfurt Hawks in die Stadt an der Isar. Soukup kommt auf 17 Punkte (9 Tore/8 Assists). Dem Tschechen folgen in der internen Rangliste Athanassios Fissekis (10) und das Geretsrieder Urgestein Ondrej Horvath (9). Der 34-Jährige Tscheche spielt bereits seit 2014 für die River Rats. Mit Korbinian Sertl hat der ESC nun einen der besten Bayernliga-Torhüter der letzten Saison von den Peißenberg Miners erhalten. Mit vier Neuzugängen aus der Oberliga konnten sich die River Rats verstärken. Darunter der Verteidiger Moritz Schug, der in der letzten Saison noch 24 Punkte für die Saale Bulls in der Oberliga-Nord erzielte und nach über 300 Spielen in der Oberliga und 70 in der DEL2 damit an seinen Ursprung zurückkehrt. Nach einem Jahr Pause wieder zurück im Kader ist der Stürmer Florian Strobl. Strobl ist mit fast 400 Spielen in der Oberliga und rund 150 Partien in der DEL2 ebenfalls ein Spieler von hoher Qualität. Christoph Frankenberg, Dominic Fuchs, Athanassios Fissekis, Maximilian Hüsken, Oliver Ott, Josef Reiter und Maximilian Zöhren sind weitere Spieler des ESC mit teils viel Erfahrung aus höheren Ligen.
Die Eisbären stehen damit vor zwei weiteren anspruchsvollen Aufgaben, in denen vor allem das Unterzahlspiel deutlich stabiler werden muss. Aktuell liegt das Penaltykilling mit 49 Prozent am Tabellenende. Trotzdem geht die Mannschaft entschlossen ins Wochenende: hungrig, lernwillig und mit dem klaren Ziel, den nächsten Schritt zu machen. Das Team arbeitet hart, will weiter zusammenwachsen und beiden Gegnern alles abverlangen. Mit Kampfgeist, Disziplin und dem Support der Fans wollen die Markgrafen zeigen, dass in ihnen mehr steckt, als es die jüngsten Ergebnisse vermuten lassen.



