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Eisbären zahlen in Unterzahl Lehrgeld gegen Klostersee

Bild: Elmar Hofer
Bild: Elmar Hofer

Den Start in die Bayernliga haben sich die Eisbären anders vorgestellt. In ihrem ersten Eishockey-Bayernligaspiel nach 26 Jahren zahlten sie viel Lehrgeld. Die Partie gegen den EHC Klostersee endete deutlich mit 2:10 (0:2/1:4/1:4). Vor allem im Unterzahlspiel fanden die Burgauer kein Mittel gegen den EHC. Acht der zehn Gegentreffer fingen sich die Eisbären in numerischer Unterlegenheit. 900 Zuschauer waren zum Saisonstart ins Eisstadion beim Gsundbrunnenbad gekommen. Schon weit vor Spielbeginn waren die Tribünen sehr gut gefüllt. Die Vorfreude auf das erste Bayernligaspiel seit zweieinhalb Jahrzehnten war bei den ESV-Anhängern riesengroß. Rund 90 Anhänger aus dem oberbayerischen Grafing hatten die Reise nach Burgau angetreten.

Die Mindelstädter liefen mit 20 Feldspielern auf, Roman Jourkov erhielt den Vorzug vor Benedict Schaller. Niklas Dörrich und Louis Waaßmann waren nicht im LineUp. Die Gäste unter Trainer Thomas Vogl reisten mit 17 Feldspielern und zwei Torhütern an.

Die Eisbären starteten zunächst gut in die Partie. Schon in der zweiten Minute hatte Ondrej Vaculik die erste Chance. Doch alle drei Versuche des ESV-Neuzugangs aus kurzer Distanz wurden von Torwart Lukas Steinhauer pariert. Auch das erste Überzahlspiel der Eisbären war ansehnlich. David Ballner und David Zachar schlossen zwei Mal ab, aber bei beiden Versuchen war Steinhauer auf dem Posten. Als die Burgauer in der elften Minute für einen Wechselfehler bestraft wurden, fiel das erste Tor für die Gäste in Überzahl durch Luka Kauppila. Mit ihrem zweiten Powerplay stellten die Klosterseer in Person von Ville Saloranta auf 0:2 (18.). Auch die Eisbären hatten im ersten Drittel vier Überzahlsituationen. Einmal standen für knapp neunzig Sekunden sogar fünf Burgauer Feldspieler drei Gästeakteuren gegenüber. Die Eisbären konnten diese Topgelegenheit aber nicht nutzen.

Im zweiten Drittel waren knapp zwei Minuten gespielt, als Florian Gaschke wieder in numerischer Überlegenheit auf 0:3 stellte. Burgaus Ondrej Vaculik konnte in der 26. Spielminute sein erstes Saisontor für die Eisbären erzielen und zunächst den Anschluss wahren. Auch dieser Treffer resultierte aus einem Powerplay. Vaculik hatte die Scheibe aus spitzem Winkel vor das Tor gebracht und von dort ging das Spielgerät irgendwie über die Linie. Wenig später wurde ein Treffer von Florian Gaschke wegen Torraumabseits nicht gegeben. Nach kurzer Besprechung der Unparteiischen wurde das Tor dann doch anerkannt. Als David Heinrich und Max Petzold in der 30. Minute gleichzeitig in die Kühlbox mussten, standen demnach drei Eisbären fünf Klosterseer Akteuren gegenüber. Und erneut zeigten die Gäste, was sie in der Vorbereitungshase einstudiert haben. Denn sowohl in doppelter, als auch in der dann folgenden einfachen Überzahl traf der EHC ins Schwarze. Torschütze zum 1:5 und 1:6 war wieder Gaschke (30.), der damit einen Hattrick erzielen konnte. Das sechste Tor steuerte Robin Rieke bei (37.). Vor diesem Treffer war der Burgauer Daniel Bartuli für einen Kniecheck mit einer Fünf-Minuten-Zeitstrafe sowie einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt worden.

Mit der deutlichen Fünf-Tore-Führung für das Team aus Grafing wurden letztmals die Seiten gewechselt. Und nach 39 Sekunden lag die Scheibe erneut im Kasten von ESV-Goalie Roman Jourkov. Dieses Mal aber erst kurz nach Ablauf der Strafe. Torschütze war Nicolai Quinlan. Die Gäste spielten im Schlussdrittel weiterhin ihre klare Überlegenheit aus. Die Treffer von Luka Kaupilla, Philipp Quinlan und Simon Roeder schraubten das Ergebnis auf 1:10. Nur das 10. Tor fand bei fünf gegen fünf statt. Bei numerischer Gleichheit befanden sich die Eisbären den Abend über auf Augenhöhe mit den Gästen. So viel auch der letzte Treffer des Tages. In der 58. Minute gelang David Ballner das zweite Burgauer Tor. 31 Sekunden vor Schluss spiegelte sich der Frust der Markgrafen in Felix Holzapfel wieder, der wegen eines Stockstichs in die Kabine geschickt wurde (5min + Spieldauer-Disziplinarstrafe).

Damit fehlen den Burgauern mit Bartuli und Holzapfel beim Spiel in Kempten am kommenden Freitag zwei Verteidiger. „Im Fünf-gegen-Fünf-Spiel waren wir ebenbürtig. Wir haben acht Gegentore in Unterzahl bekommen. Das war eindeutig zu viel. Wir müssen aus dieser Niederlage schnell lernen und weiter arbeiten“, zog ESV-Trainer Erwin Halusa seine Schlüsse aus dem ersten Punktspiel seiner Mannschaft.

Spieler des Abends auf Seiten des ESV wurde Max Petzold, bei den Gästen wurde Florian Gaschke geehrt.


Endstand: ESV 2:10 EHC (0:2/1:4/1:4) // Strafen: ESV: 30 Minuten + 20min (Bartuli & Holzapfel); EHC: 24 Minuten // Zuschauer: 900


Tore:


0:1 - 11:10 Kauppila (Saloranta, Bosecker) - +1

0:2 - 17:12 Saloranta (Rieke, Bosecker) - +1

0:3 - 21:57 Gaschke (Kaefer, Quinlan P.) - +1

1:3 - 25:12 Vaculik - +1

1:4 - 28:28 Gaschke (Quinlan P., Hilger) - +1

1:5 - 29:49 Gaschke (Quinlan P., Hilger) - +2

1:6 - 36:31 Rieke (Saloranta, Quinlan N.) - +1

1:7 - 40:39 Quinlan N. (Saloranta, Bosecker) - EQ

1:8 - 44:53 Kauppila (Saloranta) - +1

1:9 - 46:45 Quinlan P. (Gaschke) - +2

1:10 - 54:51 Roeder (Kauppila, Kaller) - EQ

2:10 - 57:33 Ballner (Zachar) - EQ

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