Im letzten Vorbereitungsspiel vor Beginn der Landesligasaison zeigte der ESV Burgau eine wechselhafte Leistung gegen den ESV Würzburg. Zwar wurden sie ihrer Favoritenrolle mit einem verdienten 9:5-Sieg gerecht, doch wäre an diesem Abend auch wesentlich mehr drin gewesen. Trotz einiger Nachlässigkeiten im Abschluss und in der Verteidigung dominierten die schwäbischen Eisbären weite Teile des Spiels und waren den Gästen aus der Bezirksliga merklich überlegen.
Trainer Erwin Halusa konnte auf 17 Feldspieler, sowie auf die Torhüter Benedict Schaller und Roman Jourkov zurückgreifen. Letzterer begann im Tor. Im LineUp war zum zweiten Mal Till Steffens aus dem hohen Norden, der berufsbedingt für mehrere Wochen in der Region ist und seitdem als Gast mittrainiert. Gefehlt haben Max Arnawa, Jakob Schwarzfischer, Florian Bayer, Philipp Maurer, Niklas Dörrich, Marvin Mändle, Patrik Kozlik und Philipp Schnierstein. Die Würzburger Eisbären kamen mit einer Rumpfmannschaft von elf Feldspielern und zwei Torhütern an die Mindel.
Die Markgrafen starteten gut in die Partie, setzten sich prompt im Offensivdrittel fest und testeten Timo Jung im Tor der Gäste. Bereits bei Minute 3:18 war er das erste Mal geschlagen. Petr Ceslik brachte die Scheibe in den Slot, die dann von einem Würzburger Verteidiger unglücklich ins eigene Tor abgefälscht wurde. Doch die Eisbären aus Unterfranken ließen sich nicht beirren und glichen nur 39 Sekunden später aus. Dominik Sala traf im Nachfassen. Da das Tor zu dem Zeitpunkt aus der Verankerung war, gab es zunächst Unklarheit, ob das Tor zählen würde. Burgau zeigte sich davon unbeeindruckt und setzte mit schnellem, präzisem Passspiel nach. Sven Gäbelein traf in der 6. Minute zum 2:1 und nur kurze Zeit später erhöhte erneut Petr Ceslik nach einem Abpraller auf 3:1 (8:17). Nach dem 4:1 von Patrick Spingler kam Würzburg erneut durch Sala auf 4:2 heran. David Zachar konnte im ersten Drittel mit einem Solo nochmals nachlegen, sodass es nach 20 Minuten 5:2 für die Hausherren stand.
Zum zweiten Drittel war Burgaus Sturm-Ass Petr Ceslik bereits umgezogen. Der 29-Jährige war zuletzt erkrankt und wurde geschont. Seine Teamkollegen schalteten zunächst einen Gang höher und bauten die Führung durch David Ballner auf 6:2 aus. Doch anstatt das Tempo zu halten, agierten die Eisbären aus Schwaben fortan etwas zu verspielt und ließen, wie auch schon im ersten Drittel, zahlreiche Chancen ungenutzt. Die Mindelstädter sorgten zwar dafür, dass das Spielgeschehen überwiegend im Offensivdrittel stattfand, doch waren die Torabschlüsse oft zu harmlos, von Timo Jung vereitelt oder von der Verteidigung geblockt. Gleichzeitig ermöglichten Leichtsinnigkeiten Würzburg immer wieder, gefährliche Konter zu fahren. In der 27. Minute nutzte Martin Oertel eine dieser Gelegenheiten und verkürzte auf 6:3. Burgau antwortete schnell mit dem 7:3 durch Frederic Hermann und wechselte zugleich Benedict Schaller ein, aber erneut ein Konter der Gäste führte zum 7:4 durch Patrick Kohnle (33:08).
Im letzten Drittel erhöhte der pfeilschnelle David Ballner zunächst mit einem Alleingang auf 8:4 (42:07), doch allzu viel sollte nicht mehr gelingen. Würzburg kämpfte, mittlerweile nur noch mit 10 Feldspielern aufgrund einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Worga Kacper in der 45. Spielminute wegen eines Bandenchecks gegen Benedek Radvanyi, verbissen und hielt die Burgauer Offensive mit allen Mitteln in Schach. Timo Jung im Tor der Gäste zeigte zahlreiche Paraden und verhinderte in der fünfminütigen Unterzahl Schlimmeres. Auch in dieser Überzahlsituation waren die Eisbären zu harmlos im Abschluss und ließen die Zeit verstreichen. Aber Würzburg schlug noch einmal in einem weiteren Konter durch Jasper Pleyer in der 54. Minute zurück. Den Schlusspunkt setzte schließlich Lukas Häckelsmiller in der 55. Minute zum 9:5-Endstand.
Nun hofft man, dass möglichst viele Spieler, die zuletzt krankheits- und verletzungsbedingt ausgefallen sind, schnell wieder in das Teamtraining zurückkehren können, um sich noch einmal in den verbleibenden zwei Trainingswochen bestmöglich auf das erste Punktspiel am 25. Oktober gegen den EV Fürstenfeldbruck vorbereiten zu können.
Für Niklas Dörrich ist die Saison jedoch beendet. Der Verteidiger zog sich beim Auswärtsspiel in Buchloe unglücklicherweise einen Kreuzbandriss zu, weshalb er sich einer Operation unterziehen muss. Ebenso fällt Philipp Schnierstein aufgrund einer Unterkörperverletzung auf unbestimmte Zeit aus. Eine genauere Prognose der Ausfallzeit ist leider nicht möglich, da diese vom Genesungsverlauf abhängig ist. Marvin Mändle wird Anfang kommender Woche wieder seine Schlittschuhe schnüren können. Patrik Kozlik wird bereits in dieser Woche wieder in das Training mit seiner Mannschaft einsteigen. Ein Einsatz der beiden beim ersten Punktspielwochenende bleibt jedoch abzuwarten.
Endstand: ESVB 9:5 ESVW (5:2/2:2/2:1) // Strafen: ESVB: 4 Minuten; ESVW: 13 Minuten + 20 Minuten (Kacper) // Zuschauer: 235
1:0 Ceslik (Gäbelein); 1:1 Sala (Kohnle; Oertel); 2:1 Gäbelein (Ballner; Ceslik); 3:1 Ceslik (Holzapfel; Gäbelein); 4:1 Spingler (Radvanyi; Steffens); 4:2 Sala (Oertel; Wolf); 5:2 Zachar (Hermann); 6:2 Ballner (Miedl); 6:3 Oertel (Sala); 7:3 Hermann (Zachar); 7:4 Kohnle; 8:4 Ballner (Seifert); 8:5 Pleyer (Sala; Oertel); 9:5 Häckelsmiller (Zachar)